"Zukunftsfähig gestalten!"

In einen gemeinsamen Forderungspapier der Freunde des Josephsplatzes und des Bund Naturschutz werden jetzt einige Forderungen aufgestellt.
von  AZ
Die Baustelle am Josephsplatz.
Die Baustelle am Josephsplatz. © ho

Maxvorstadt - Die Freunde des Josephsplatzes e.V. und die Kreisgruppe München des Bund Naturschutz in Bayern (BN) haben einen gemeinsamen Forderungskatalog erstellt, wie die zukünftige Gestaltung des Josephsplatzes aussehen soll.

Michael Lange von den Freunden des Josephsplatzes: „Wir freuen uns sehr, mit dem BN einen Mitstreiter an unserer Seite zu haben, mit dem wir gemeinsam einen Forderungskatalog aufstellen konnten. Die Umsetzung dieser Forderungen trägt zur Lebensqualität der Anwohner bei, die nach der jetzigen Planung in deutlich mehr Verkehr und vermutlich auch mehr Beton untergehen würde. Wir hoffen sehr, dass die Stadt darauf eingeht und eine wirklich zukunftsfähige Planung nach unseren Vorschlägen umsetzt.“

Christian Hierneis, Vorsitzender des BN in München: „Wir haben die Planungen rund um die Tiefgarage von Anfang an kritisch gesehen. Dies vor allem deshalb, da in unserem Sinne zukunftsorientierte und ökologische Überlegungen offensichtlich von Anfang an fehlten. Nach jetziger Planung würde der Verkehr zunehmen, die Anwohner wären die Verlierer. Trotz Tiefgaragenbau besteht jedoch die Möglichkeit, Gutes für die Maxvorstadt zu tun. Wenn die Stadt unsere Forderungen ernst nimmt, umsetzt und das tut, wovon so viel gesprochen wird: Nämlich Lebensqualität schaffen und dies konkret durch ökologische Verbesserungen am Josephsplatz.“

Der Forderungskatalog im Detail:

* Wegfall von mindestens ebenso vielen, möglichst mehr Parkplätzen an der Oberfläche, wie in der Tiefgarage neu vorgesehen sind (ca. 265).

* Keine Erhöhung der Anzahl der Parkplätze im Bereich Josephsplatz.

* Die Tiefgarage und die dazu gehörende Planung müssen einen spürbaren Beitrag zur Verkehrsberuhigung in der Maxvorstadt/Schwabing-West leisten.

* Durch die Planung muss ein deutlicher ökologischer Mehrwert für den Bereich um den Josephsplatz entstehen.

Die Neubepflanzung mit Bäumen muss qualitativ und quantitativ höherwertig sein als nach der bisherigen Planung vorgesehen und als nach der Baumschutzverordnung notwendig. 

Die Flächen der wegfallenden Parkplätze müssen ökologisch begrünt werden bei gleichzeitiger Schaffung von großflächigen Natur- und Erholungsräumen. 

* Die Anwohner müssen im Rahmen einer tatsächlichen Bürgerbeteiligung in die Planung zur Begrünung des Platzes einbezogen werden.

* Die Preise für Tiefgaragenstellplätze für Anwohner sollen sozialverträglich gestaltet werden.

"Wir fordern die Verantwortlichen der Stadt München auf, die Forderungen zeitnah in die weitere Planung des Bauprojektes aufzunehmen. Sollte dies nicht möglich sein, fordern wir einen sofortigen Baustopp und die anschließende Überprüfung und Neuplanung des gesamten Projektes", heißt es zum Abschluss.

 

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