Zu wenig Platz für "Kunst mit Kindern"!

Das kunsttherapeutische Projekt "Kunst mit Kindern" wird eingestellt. So begründet der Gesundheitsreferent Joachim Lorenz die Entscheidung der Klinik.
von  AZ
Die Klinikclowns dürfen weiterhin die kleinen Patienten erfreuen. Für das Projekt "Kunst mit Kindern" ist es allerdings aus.
Die Klinikclowns dürfen weiterhin die kleinen Patienten erfreuen. Für das Projekt "Kunst mit Kindern" ist es allerdings aus. © Andrea Andrade/ho

Schwabing -Das Projekt "Kunst mit Kindern" steht vor dem Aus. Auch einem Antrag im Stadtrat zur Rettung der Initiative für kranke Kinder wurde nun vom Gesundheitsreferenten Joachim Lorenz eine Absage erteilt.

Bereits im Jahr 2013 hatten sich die Initiatoren des Projekts in der Schwabinger Kinderklinik an die Stadträte gewandt. Auch damals stand die Arbeit mit den kleinen Patienten auf der Kippe, doch schlussendlich wurde das Projekt weitergeführt. Nun scheint eine Fortführung gescheitert.

Die Geschäftsführung des Klinikums habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, so Lorenz. Mehrere Gründe seien letztlich ausschlaggebend für die Streichung der Kunstarbeit gewesen. Zum einen sei der Aufenthalt der Kinder durch verminderte Verweildauer in der Klinik weitestgehend von der medizinischen Behandlung ausgefüllt. "Die Anzahl der Mütter, die ihre Kinder auch während des Klinikalltags begleiten, ist in den letzten Jahren zunehmend angestiegen. Darüber hinaus sind Erzieherinnen in der Kinderklinik eingestellt, die die Kinder professionell während des Aufenthalts betreuen", führt Lorenz aus.

Des Weiteren würden Klinikclowns die Kinder in regelmäßigen Abständen besuchen. Auch die Organisation der zusätzlichen Angebote sei schwierig. "Häufig sind die Pflegekräfte damit beschäftigt, über zusätzliche Angebote zu informieren und diese zu koordinieren, weil die Erzieherinnen aufgrund der Erkrankung des Kindes eine Teilnahmemöglichkeit nicht einschätzen können", so Lorenz.

Darüber hinaus fehlt in der Klinik der Platz. Es sei nicht möglich einem externen Dienstleister zusätzliche Räume in der Klinik zu Verfügung zu stellen. Ein Raum würde jedoch für die Unterbringung der Materialien benötigt werden. "Aufgrund der verschärften Sicherheitsvorschriften durch den Brandschutz wird jeder Raum genutzt, um Versorgungswägen, wie beispielsweise der Essenswägen, die nicht im Flurbereich stehen dürfen, in geeigneten Räumen unterzubringen. Aus diesem Grund werden einige Räume bereits mehrfach genutzt."

Aus diesen Gründen wird "Kunst mit Kindern" nicht weiter in der Kinderklinik angeboten. "Die Aufgabe des Projekts ist nicht allein aus finanziellen Gründen erfolgt, sondern mit einem erhöhen Organisationsaufwand, einer gewissen Raumnot, der zusätzlichen Belastung des Personals und einem bereits ausreichenden Angebot für die Patienten begründet."

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