Zu wenig Personal: Postfiliale für zwei Wochen dicht

Rund zweieinhalb Wochen war die Postfiliale in der Korbinianstraße geschlossen – offiziell ist von "organisatorischen Gründen" die Rede. Der eigentliche Grund für die wochenlange Schließung ist jedoch massiver Personalmangel.
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Die Postfiliale in der Korbinianstraße 34. Kleines Bild: Der Aushang am Eingang, der auf die über zweiwöchige Schließung hinweist.
GoogleStreetView/FW/ÖDP/AZ Die Postfiliale in der Korbinianstraße 34. Kleines Bild: Der Aushang am Eingang, der auf die über zweiwöchige Schließung hinweist.

Milbertshofen/Am Hart - Wer von Ende Juli bis Mitte August in der Postfiliale in der Korbinianstraße ein Paket abgeben oder Geld abheben wollte, hatte schlechte Karten. Zwischen dem 29. Juli und 16. August standen die Kunden vor verschlossener Türe. Die Post war also zu – aus "organisatorischen Gründen", wie auf einem Aushang am Fenster zu lesen ist. Besonders ärgerlich: Neben den Schaltern war ebenfalls der Kontoauszugdrucker und der Geldautomat außer Betrieb.

Wie Leo Meyer-Giesow, Fraktionssprecher der FW/ÖDP-Fraktion im Bezirksausschuss Milbertshofen - Am Hart, mitteilt, ist dies nicht der erste Schließungs-Fall. "Bereits mehrmals in diesem Jahr trat tageweise die gleiche Situation auf." Tageweise, nicht aber rund zweieinhalb Wochen, wie im letzten Fall.

Mehrere Filialen betroffen

Meyer-Giesow beschreibt auch den Grund für das Schließen der Postfiliale: "Laut Auskunft von Mitarbeitern ist bei urlaubs- und krankheitsbedingten Ausfällen eine Schließung der Filiale nötig, und bei einer Schließung der Filiale kann auch der Geldautomat nicht befüllt werden." Heißt mit anderen Worten: Sind zuviele Mitarbeiter krank oder im Urlaub, muss die Postfiliale auf unbestimmte Zeit schließen.

Der Aushang am Eingang der Milbertshofener Filiale. Foto: FW/ÖDP

Doch es geht nicht nur um die Milbertshofener Filiale in der Korbinianstraße. Laut FW/ÖDP-Fraktion haben sich ähnliche Vorfälle beispielsweise schon in einer Moosacher Filiale ereignet.

Deswegen fordert die Fraktion nun, dass die Deutsche Post AG und die Deutsche Postbank AG unverzüglich ausreichend Personal verpflichten. Verantwortlich dafür sind die Bundesnetzagentur als Regulierungsbehörde der Post sowie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und die Europäische Zentralbank als Regulierungsbehörden der Postbank.

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In einem Interview mit der "SZ" vom August rechtfertigt Postbank-Vorstand Susanne Klöß eine Gebührenerhöhung damit, das die Postbank "mehr als 1.000 Filialen, die von früh bis spät und samstags geöffnet haben sowie 9.000 Stellen zur Bargeldversorgung" habe. Zumindest in Milbertshofen sah das über zwei Wochen lang anders aus.

Mittlerweile ist die Filiale in der Korbinianstraße wieder geöffnet – fragt sich nur für wie lange.

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