Zu wenig Altglas-Container in München: Pilotprojekt soll Abhilfe schaffen

Lehel - Nach Silvester braucht München sie am meisten: Altglascontainer für ausgetrunkene Sekt- und Weinflaschen. Doch in der City ist die Situation schon lange absurd. Weil es zu wenig Platz für solche Sammelstellen gibt.
Manche Menschen im Lehel bringen ihr Altglas mit der Trambahn weg. Lokalpolitikerin Andrea Stadler-Bachmeier (Grüne) erledigt diese Arbeit mit dem Rad.
Dazu portioniert die Mutter von drei Kindern gewaschene Gläser und Flaschen, in denen vorher Tomatensugo oder Marmelade war, und verstaut sie in der Satteltasche. Ständig hat die 45-Jährige Altglas dabei.
"Ich werfe es dann bei meiner Arbeitsstelle im Schlachthofviertel in den Container und in Zukunft auch hier, in der Nähe der Knöbelstraße", erklärt die Chefin des Bezirksausschusses (BA) Altstadt-Lehel.
Pilotversuch: Moderne Unterflurcontainer im Lehel
Trotz intensiver Suche gibt es im Lehel kaum geeignete Plätze für Container. Deshalb ist am Dienstag das Staunen groß bei der Einweihung eines Standorts für moderne Unterflurcontainer - ein Pilotversuch am Thomas-Wimmer-Ring.
Tatsächlich haben die Münchner im Knöbelblock drei Jahre auf diesen Tag warten müssen. Nach einem langen bürokratischen Kampf hat das südliche Lehel ab jetzt wenigstens eine Sammelstelle für Altglas mehr. Denn die Container am Altstadtring waren 2017 abgebaut worden, wegen der Baustelle für die große Tiefgarage am Thomas-Wimmer-Ring.
Auto-Fahrspuren werden von sechs auf vier reduziert
Über dieser Tiefgarage, die 520 Autos und 140 Fahrrädern Platz bieten wird, werden die neuen Container gefüllt: Das sieht sauber aus, ist leise und riecht nicht. Das Areal wird zudem mit 50 Bäumen aufgehübscht.
Die Auto-Fahrspuren werden von sechs auf vier reduziert. Die Parkplätze fallen weg, damit Platz ist für den Altstadtradweg. Erste Baumgruppen, darunter Linden und Ahorn, werden im Sommer gepflanzt.