Zu viele Unfälle: Marienplatz für Radler bald tabu?

SPD und CSU haben angekündigt, die Nord-Süd-Querung vom Odeons- in Richtung Marienplatz für Fahrradfahrer dicht machen zu wollen. Der Grund: zu viel Unfälle durch Radlrowdys.
Altstadt - Dass es in der Münchner Innenstadt um den Marienplatz recht eng hergeht, ist freilich nichts Neues. Touristen, Taxis, shopping-wütige Münchner – und: Fahrradfahrer. Da kann es schon mal passieren, dass ein Lenker den Ärmel eines Spaziergängers touchiert und das ganze in einem Unfall endet. Vor allem, wenn der Radler zu schnell und rücksichtslos unterwegs ist. Das ist laut SPD und CSU sogar sehr oft der Fall.
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Deshalb will die Große Koalition im Stadtrat am 11. November ein Radlverbot beschließen. Für Fahrradfahrer wäre dann die Strecke vom Odeonsplatz über die Dienerstraße runter zum Rindermarkt tabu. Ausweichen müsste man dann über die Hofgraben- und die Sparkassenstraße und am Alten Rathaus vorbei, bis dahin soll nämlich die Fußgängerzone ausgeweitet werden.
Ist die Altstadtquerung wirklich ein Unfall-Hotspot?
Die Grünen bezweifeln die Begründung von SPD und CSU. Sie fordern die Groko dazu auf, erst einmal eine genaue Statistik über Radlunfälle zwischen Odeons- und Marienplatz vorzulegen. Eine seriöse und ausgewogene Beschlussfassung sei nur möglich, wenn konkrete Unfallzahlen von Polizei und KVR vorlägen.