Zu viel Torf in der Münchner Erde

Die ÖDP fordert, dass die Münchner Abfallbetriebe torffreie Gartenerde für den Privatgebrauch anbietet.
von  AZ
Damit es im Garten richtig blüht, soll in Zukunft torffreie Erde auf die Münchner Böden. (Symbolbild)
Damit es im Garten richtig blüht, soll in Zukunft torffreie Erde auf die Münchner Böden. (Symbolbild) © Botanischer Garten

Freimann - Im Entsorgungspark in Freimann können Münchner Gartenerde bekommen. Die ÖDP fordert nun, dass diese Regionalerde komplett frei von Torf angeboten wird. Grund: Der Torf kommt ursprünglich aus nördlichen Gefilden. Die Zerstörung der Moore beim Torfabbau konterkarierten die positiven Effekte der Verwertungskette.

Der Bioabfall aus den braunen Tonnen der Münchner wird in der Freimanner Müllfabrik zu Erde verarbeitet. Das Endprodukt wird an Haushalte oder ortsansässige Betriebe als "Münchner Erde" weitergegeben. "Münchner Erden wären somit energie- und CO2-effizient hergestellt und würden darüber hinaus einen regionalen Wirtschafts- und Wertstoffkreislauf stützen. Leider sind aber die als Sackware käuflichen Münchner Erdenprodukte derzeit nur torfreduziert, mit einer Beimischung von 45 Prozent Torf," schreibt die ÖDP in ihrem Antrag. Troffreie Erde gebe es nur als lose Ware.

Die Politiker fordern deshalb, dass die Abfallbetriebe dem Beispiel der Gartenerden-Hersteller folgen und den Torf durch Kompost, Rindenhumus oder Holzfasern ersetzen, damit die Lebensräume der Moore in Skandinavien, dem Baltikum und Norddeutschland nicht ausgebeutet werden.

 

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