Zeugin: Vergewaltiger mit Goldzahn erneut aufgetaucht

Der brutale Sex-Gangster mit dem Goldzahn ist offenbar noch immer in München. Eine Frau will ihn gesehen haben, Dies wurde in der Sendung "Aktenzeichen XY" bekannt.
von  Ralph Hub
Das ist der Täter: Die Polizei sucht den Mann, der eine Frau in der Nähe des Fasanengartens vergewaltigt hat.
Das ist der Täter: Die Polizei sucht den Mann, der eine Frau in der Nähe des Fasanengartens vergewaltigt hat. © Polizei/ho

Der brutale Sex-Gangster mit dem Goldzahn ist offenbar noch immer in München. Eine Frau hat ihn erst letzte Woche im Stadtgebiet gesehen, Dies wurde am Ende der Sendung "Aktenzeichen XY"bekannt.

Giesing - Bei der Jagd nach dem Sex-Gangster, der in der Ami-Siedlung im Mail letzten Jahres eine 30-jährige Erzieherin vergewaltigt hat, ist die Polizei möglicherweise einen wichtigen Schritt weiter.

Eine weitere Münchnerin hat sich am Mittwochabend nach der Ausstrahlung der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" gemeldet und mitgeteilt, sie sei dem Mann erst letzte Woche im Stadtgebiet begegnet. Der Fremde habe vor ihr die Hosen heruntergelassen. Dann sei der Mann verschwunden.

Es soll sich dabei um den Vergewaltiger handeln, der in der Amisiedlung am Fasanengarten am 2. Mai 2013 über eine Erzieherin hergefallen ist und sie vergewaltigt hat. Nach Angaben der 30-Jährigen fertigten LKA-Experten ein Phantombild an. Auffällig an dem Mann ist ein Goldzahn. Die neue Zeugin ist sich sicher,  der Exhibitionist, der sich vor ihr entblößte, sieht aus wie der Mann auf dem Phantombild.

Ein Polizeisprecher betonte, man werde am Donnerstag weitere Informationen zu dem Fall nennen.

 Die Erzieherin aus Giesing leidet knapp ein Jahr nach der Tat noch immer unter Angstattacken. Sie befindet sich in psychotherapeutischer Behandlung, sagte ein Polizeisprechner.

Die 30-jährige Erzieherin war auf dem Heimweg vom Elternabend, als sie im Mai letzten Jahres in einem Wäldchen am Fasangarten von einem Mann nahe dem General-Kolb-Weg überfallen und vergewaltigt wurde (AZ berichtete).

Mit Schaudern gehen Frauen durch das Wäldchen der früheren Ami-Siedlung. Seit dem Abzug der GIs leben hier viele Familien und alle kennen die Geschichte von dem brutalen Sex-Überfall.

Am 2.Mai 2013 war die Erzieherin auf dem Heimweg. Sie ging den General-Kalb-Weg entlang. Sie musste mal dringend, und weil keine Toilette in der Nähe war, ging sie etwa zehn Meter abseits in die Büsche. Sie ahnte nicht, dass sie beobachtet wurde.

Der Fremde trug eine schwarze Jogginghose, Sportschuhe, eine blaue Nylonjacke mit auffallenden bronzefarbenen Knöpfen. Als die 30-Jährige aus der Hocke kam und sich die Hose hochzog, stürzte sich der Angreifer hinterrücks auf sie. „Los, Hose runter“, herrschte er sie an.

Die Erzieherin war völlig verängstigt, wagte nicht, sich zu wehren. Sie schloss die Augen und leistete keinen Widerstand. „Das Opfer hatte Todesangst und glaubte, der Angreifer werde sie töten“, sagt Rainer Samietz, Chef des K 15, zuständig für Sexualstraftaten.

Der Sexgangster riss ihr die Hose herunter, hielt der Frau mit der Hand den Mund zu und vergewaltigte sie. Dann verschwand der Mann im Jogging-Outfit im Wald. Die 30-Jährige kämpfte sich auf die Füße, taumelte raus aus den Büschen und lief einer Radlerin  und einem Spaziergänger in die Arme.

Der Mann sah, dass die Frau nicht mehr ansprechbar war und dringend Hilfe brauchte. Er rief die Polizei. Wenig später lief die Fahndung nach dem flüchtigen Vergewaltiger an.

Ein Spürhund wurde eingesetzt. Er verfolgte die Spur vom Tatort am General-Kalb-Weg bis zu einer Kapelle. Dort auf dem Parkplatz verlor der Hund die Fährte. „Vermutlich hatte der Täter ein Auto abgestellt, mit dem er weiter flüchtete“, sagt Rainer Samietz.

In den folgenden Tagen durchkämmte die Polizei die gesamte Gegend: die Bewohner der umliegenden Häuser wurden befragt, Spieler auf dem nahe gelegenen Tennisplatz, Lehrer und Kinder einer Schule aus der Nachbarschaft. Doch der Sextäter blieb verschwunden. Bis zum heutigen Tag. Die Fahnder beim K15 sind überzeugt, dass er noch mehr Straftaten auf dem Kerbholz hat. „Dafür spricht sein rücksichtsloses und brutales Vorgehen im Fasangarten“, sagt Rainer Samietz.

Die Münchner Polizei setzt große Hoffnung auf das Phantombild, das Experten des LKA nach Angaben des Opfers erstellt haben. Rainer Samietz: „Der Täter ist recht gut getroffen.“ Besonders auffallend an dem Mann ist ein Goldzahn, den er vorne im Oberkiefer trägt.

Für Hinweise auf den Täter sind inzwischen 2000 Euro Belohnung ausgesetzt. 

 

 

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