Zeugen verhindern versuchten sexuellen Übergriff auf Sehbehinderte

Eine 22-jähriger Sehbehinderte ist am Freitag am Hauptbahnhof Opfer eines versuchten sexuellen Übergriffs geworden. Auch dank einer schnellen Zeugenreaktion konnte die Tat unterbunden werden.
von  AZ
Der Übergriff ereignete sich am Hauptbahnhof.
Der Übergriff ereignete sich am Hauptbahnhof. © Felix Hörhager/dpa

Ludwigsvorstadt - Mehrere Reisende haben am Freitagmorgen am Hauptbahnhof einen mutmaßlichen sexuellen Übergriff verhindert.

Wie die Bundespolizei berichtet, hatte ein 27-Jähriger gegen 8:20 Uhr eine 22-jährige sehbehinderte Frau angesprochen. Er fragte sie nach ihrer Handynummer. Als die 22-Jährige die Herausgabe verweigerte, umarmte der Mann sie plötzlich und riss ihre Rucksack zu Boden.

Hauptbahnhof: Zeugen verhindern Übergriff

Anschließend öffnete er die Druckknöpfe und den Reißverschluss der Jacke der 22-Jährigen und versuchte, sie im Brustbereich zu berühren, bekam aber "nur" die Schulter zu greifen. Die Frau aus dem Landkreis Rosenheim versuchte, die Handlung abzuwehren und machte durch ein lautes "Nein!" andere Reisende auf ihre Situation aufmerksam.

Ein 51-Jähriger und weitere Reisende trennten den Mann daraufhin von seinem Opfer. Der 27-jährige Nigerianer entfernte sich daraufhin, konnte aber wenig später dank der Zeugenaussagen von der Polizei festgenommen werden.

Bundespolizei ermittelt

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen, inklusive einer von der Staatsanwaltschaft angeordneten Blutentnahme, konnte der Mann die Wache wieder freien Fußes verlassen. Er war laut Bundespolizei erstmals im Juni vergangenen Jahres in die Bundesrepublik Deutschland eingereist und ist im Besitz einer gültigen Aufenthaltsgestattung. Gegen den 27-Jährigen ermittelt die Münchner Bundespolizei nun wegen sexuellem Übergriff bzw. sexueller Belästigung.

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