Workshop zu "Aubing Mitte"

Bei einem Workshop mit Bürgern werden drei Themengebiete für die neue Aubinger Mitte diskutiert: Städtebauliche Aspekte, Artenschutz und Verkehrsprobleme. 
von  Klaus Bichlmayer
Der Workshop mit Bürgerbeteiligung zur geplanten Aubinger Mitte ist am 4. April um 17.30 Uhr.
Der Workshop mit Bürgerbeteiligung zur geplanten Aubinger Mitte ist am 4. April um 17.30 Uhr. © Leserreporter

Bei einem Workshop mit Bürgern werden drei Themengebiete für die neue Aubing Mitte diskutiert: Städtebauliche Aspekte, Artenschutz und Verkehrsprobleme.

Aubing - Das Ringen um eine lebenswerte Gestaltung des Bauprojekts an der Colmdorfstraße in Neuaubing geht in seine entscheidende Phase. Denn das Referat für Stadtplanung und Bauordnung lädt am Freitag, 4. April, um 17:30 Uhr zu einer Bürgerwerkstatt (Workshop) in das Aubing Schnitzel- und Hendlhaus an der Limesstraße ein, bei dem der 1. Wettbewerbspreis, die Planungen des Referats zu diesem Projekt und die Vorstellungen der Deutschen Telekom AG (vertreten durch Corpus Sireo) nochmals dargelegt werden sollen.

Gleichzeitig wird die Bürgerinitiative „Aubing Mitte lebenswert“ Gelegenheit haben, ihre Gegenentwürfe zu präsentieren und zu erläutern, was an der Konzeption geändert werden sollte. Diese erneute Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger war zunächst so nicht geplant, wurde jedoch auf Druck der Bürgerinitiative hin von den Stadtratsfraktionen von SPD, CSU und der Grünen beantragt, um eine einvernehmliche Änderung der bisherigen Planung zu erreichen.

Die inzwischen geführten Gespräche von Vertretern der Bürgerinitiative mit Stadtbaurätin Dr. Merk, Vertretern des Stadtplanungsreferats, Mitarbeitern von Corpus Sireo und den Architekten des prämierten Entwurfs haben leider signalisiert, dass man von städtischer Seite trotz gegenteiliger Lippenbekenntnisse nicht wirklich bereit ist, von der bisherigen Konzeption abzuweichen.

„Es klingt in unseren Ohren wie Hohn“, so Sprecher Jolf Flörke, „wenn auf der entsprechenden Internetseite der Stadt auch jetzt noch behauptet wird, dass an der Colmdorfstraße eine gute städtebauliche, funktionelle, wirtschaftliche und ökologische Wohnbebauung entwickelt werde, deren Bebauungsstruktur sich bewusst von der Umgebung abgrenze, jedoch an den wichtigen Wegeverbindungen durchlässig sei und die vorhandenen Bezüge aktiviere.“

Die Bürgerinitiative sei vielmehr der Überzeugung, dass „wir an dieser Stelle keine städtebauliche Figur brauchen, die eine ganz eigenständige Identität entwickle.“ Wichtig sei vor allem, so Flörke, „den kasernenhofartigen Charakter der wagenburgartig angeordneten Höfe mit einer kleinteiligen Bebauung zu durchbrechen, den langen Gebäuderiegel gegenüber dem ensemblegeschützten Dorfkern von Aubing in der Höhe zu reduzieren und gestalterisch aufzulockern, die Gebäudehöhen an die Umgebungsbebauung anzugleichen und die Naturflächen im südlichen Teil des künftigen Baugebiets zu schützen und auszuweiten.“

Beim oben genannten Workshop wird es drei Arbeitsthemen geben: Zum einen städtebauliche Aspekte, Geschosshöhen etc., zum andern den Bereich Grünflächen, Biotop und Artenschutz, und schließlich die mit der neuen Siedlung zu erwartenden Verkehrsprobleme und deren Bewältigung. Geleitet wird die bis ca. 20 Uhr dauernde Veranstaltung von einem Moderatorenteam, das sowohl an den einzelnen Tischen Hilfestellung geben als auch am Ende die Ergebnisse zusammenfassen wird.

Die Bürgerinitiative steht voll hinter dem von der Stadt erklärten Ziel, „die Anregungen aufzugreifen und die Planungen auf dieser Basis qualifiziert weiterzuentwickeln.“ Jolf Flörke appelliert jedoch an die zahlreichen Unterstützer der Bürgerinitiative: „Nutzen Sie die letzte Chance, Einfluss zu nehmen, auch persönlich. Kommen Sie zahlreich zum Workshop und zeigen Sie durch Ihre Mitwirkung, dass Ihnen ein lebenswertes „Aubing Mitte“ ein paar Stunden Freizeit wert ist!“

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