Wohnungen statt Büros
Maxvorstadt - Anfang März wird’s laut und staubig in der Linprunstraße: Dann beginnen die Abrissarbeiten im Haus Nummer 52, einem Bürogebäude. Hier baut die Firma Concept Bau 37 Wohnungen auf fünf Stockwerken.
Doch die neuen Wohnungen passen nicht jedem: Jörn Wiedemann, BA-Kandidat der ÖDP, prangert die Verschwendung von Ressourcen an. „Hier könnte man aus dem bestehenden Gebäude Wohnungen für große Familien schaffen“, sagt Wiedemann.
Concept Bau sieht das anders. Der Bauträger plant Ein- bis Vierzimmer- Eigentumswohnungen mit Parkett, Fußbodenheizung und Videogegensprechanlage. Das hat seinen Preis: Bei 7400 Euro pro Quadratmeter geht’s los. Wer es noch exklusiver mag, der kann in eine der fünf Wohnungen in der kleinen Stadtvilla im Innenhof ziehen, die von alten Bäumen umgeben ist.
Die ÖDP möchte das ganze Gebäude erhalten, wegen der „grauen Energie“. Das ist die Energie, die bereits verbaut ist. Als Positiv-Beispiel nennt Jörn Wiedemann die ehemalige Kleiderfabrik in der Streitfeldstraße 33. Statt das 70er-Jahre-Gebäude abzureißen, wurde es saniert und heute sind dort Ateliers, Wohnungen ein paar Büros. „Der Stadtrat muss den Weg für Richtlinien frei machen, die den Abriss von Häusern erschweren“, sagt Wiedemann.
Für die Linprunstraße wird es zu spät sein. 2015 sollen die Wohnungen fertig sein und Singles und Familien einziehen.
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