Wohnungen am alten Paulaner-Gelände - Nockherberg-Streit: SPD wehrt sich gegen Kritik

Man habe alles getan, um günstigen Wohnraum zu sichern, sagt die Münchner SPD-Chefin Claudia Tausend.
München - Die Münchner SPD wehrt sich gegen den Vorwurf, nicht genug gegen die steigenden Immobilienpreise in der Stadt zu tun.
Anlass ist die anhaltende Debatte um die neuen Wohnungen auf dem Paulaner-Gelände am Nockherberg. Die Stadt habe mit der Bayerischen Hausbau dort um jeden Quadratmeter günstigen Wohnraum aufs Heftigste gerungen, sagt die Münchner SPD-Chefin Claudia Tausend. Doch leider habe sich das Bauunternehmen trotz aller Bemühungen nicht auf mehr als 30 Prozent geförderten Wohnungsbau einlassen wollen.
SPD-Chefin ragiert auf auf Linke-Kritik
Tausend reagiert damit auf eine Kritik von Linken-Stadträtin Brigitte Wolf. Die hatte in einem AZ-Interview gesagt, die Stadt habe sich bei den Verhandlungen mit der Hausbau übertölpeln lassen.
Auch Hausbau-Chef Jürgen Büllesbach selbst sagt, die Münchner Regeln für die Soziale Bodennutzung (Sobon) seien zu schwammig. Andere Städte seien da weiter.
Tausend sieht trotzdem das Unternehmen in der Verantwortung. Offenbar sei sich der Chef der Hausbau der geradezu obszönen Preise selbst bewusst, sagt sie. "Sonst würde er nicht auf billige Weise versuchen, die Verantwortung auf die Stadt abzuschieben."
Die Bayerische Hausbau verlangt bei dem Neubauprojekt am Nockherberg bis zu 20.000 Euro pro Quadratmeter.
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