"Wo soll ich denn jetzt parken?"

"Das wird eine Katastrophe", sagt Anne-Marie Hermann (84). Das ganze Jahr über ist Parken in ihrer Straße verboten. Schuld ist eine Baustelle.
Harlaching - Die Anwohner in der Eschenstraße sind genervt: Seit Ende August können sie in ihrer Straße in Harlaching. Besonders den älteren Leuten macht das das Leben schwer.
So zum Beispiel Anne-Marie Hermann: Die 84-Jährige braucht ihr Auto, um zum Einkaufen zu fahren. Wo sie jetzt parken soll, weiß sie nicht. In der näheren Umgebung sei es nicht leicht, etwas zu finden. Doch nicht nur über diese Unannehmlichkeit, die laut Beschilderung bis zum 31.Dezember dieses Jahres dauern soll, ist Hermann empört.
Zwar sei die Ursache des Halteverbots - die Baustelle an der Dreifachturnhalle des Theodolinden-Gymnasiums - von der Stadt in einem Flyer angekündigt worden. Aber nicht das Langzeit-Halteverbot selbst. "Die Schilder wurden Ende August aufgestellt - und waren sogar rückdatiert", empört sie sich.
Laut KVR-Sprecherin Daniela Schlegel ist ein Halteverbot in der Eschenstraße seit dem 19. August genehmigt. Halteverbots-Schilder an Baustellen würden in der Regel drei Tage vor Baubeginn von den Unternehmen aufgestellt. "Damit Anwohner die Chance haben, zu planen." Generell habe die Stadt Verständnis für die Nöte der Bürger und versuche, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten.
Etwa 50 Harlachinger sind laut Hermann vom Halteverbot in der Eschenstraße betroffen. Wie es wird, wenn der Winter kommt, will sich die Seniorin gar nicht ausmalen. Sie ist sicher: "Das wird eine Katastrophe." Seit Freitagmorgen sei auch die Einfahrt in die Querstraße der Eschenstraße, Am Hollerbusch, gesperrt. Ebenfalls wegen der Bauarbeiten an der Turnhalle. Dort hatte Hermann bisher meistens noch eine Parklücke ergattert. Bis weit in den Oktober soll nun auch dieses Verbot gelten.