Wo Franck Ribéry heuer spielen wird
Wer viele Sammelbildchen hat, muss noch lange kein Experte sein. Das zeigt sich manchmal auch bei einer Fahrt mit dem MVV
Moosach - Leider gehört es zu den Spielregeln des Lebens, dass nicht immer die Richtigen gewinnen. Das gilt für Lotto und Liebe, Bühne und Beruf, manchmal fürs Familienerbe und für Fußball sowieso (Löwen-Fans bestätigen das sicher gern).
Es gilt auch für fußballnahe Bereiche, etwa das Sammeln von Klebebildern für die näher rückende Weltmeisterschaft.
Da sei berichtet von einem schon herangewachsenen Buben, der in der S1 gen Moosach vor einem Spezl so laut prahlt, dass bald das ganze Abteil seine Heldentaten kennt (Gut, man soll ja eigentlich keine Unterhaltungen belauschen, aber erstens kann man manchmal nicht anders; zweitens gäbe es dann Texte wie diese hier nicht.)
Der Bub also gibt an, er habe am Vortag „galaxy-mäßig gezockt“ und seinen Freunden über 130 Klebebilder beim Spielen abgejagt. Als er dann ausführt, am besten gefalle ihm das Bild des offiziellen Spielballes, dämmert dem – unfreiwilligen! – Zuhörer bereits, dass der jugendliche Glückspilz kein profunder Fußballkenner ist.
Das bestätigt sich, als der junge Mann stolz doziert: „Dann hab’ ich auch noch den Ribéry, der spielt ja dieses Jahr für Frankreich!“ Mon dieu, mag man denken: Dass Besitz nicht immer aus Fachwissen resultiert, ist auch so eine gemeine Spielregel des Lebens.