Wird am Hexenhäusl zu laut gefeiert?

An der Pilgersheimer Straße ist seit einigen Wochen abends oft viel los, manchen Anwohnern ist es zu laut. Doch der Bezirksausschuss winkt ab.
von  Felix Müller
Das Hexenhäusl, manche Nachbarn finden, es gehe hier zu turbulent zu.
Das Hexenhäusl, manche Nachbarn finden, es gehe hier zu turbulent zu. © Sigi Müller

Untergiesing - Es ist ein ganz besonderer Ort: das Hexenhäusl, jenes kleine bunte Haus, mit dem Julian Hahn und seine Mitstreiter Leben auf die Brache an der Hochbahn in Untergiesing gebracht haben. Hier, an der Pilgersheimer Straße, ist seit einigen Wochen abends oft viel los.

Viele Giesinger freut das. Aber nicht alle. Im Bezirksausschuss sind Beschwerden von Nachbarn Thema. Zu laut sei es, heißt es da - und das viel zu lange. Von einer Genehmigung bis 5 Uhr in der Früh ist da die Rede. Und das für den Außenbereich!

Doch das stimmt nicht, erklärt Sebastian Weisenburger (Grüne), der Vorsitzende des Bezirksausschusses (BA), auf AZ-Anfrage. "Er darf bis 5 Uhr öffnen, aber nur im Inneren", sagt Weisenburger.

Auch das KVR bestätigt diese Darstellung. Weisenburger sagt, das sei eine ganz normale Zulassung für eine Gastronomie. Und: Der BA-Chef betont, dass Hahn diese Zulassung nicht im Ansatz ausschöpfe. "Er macht um Mitternacht zu." Hahn spiele außerdem deutlich leiser Musik, als er müsse - und drehe sie früher ab als vorgeschrieben.

Hexenhäusl: BA-Chef Weisenburger sieht die Lage entspannt

Unterm Strich also ein total kooperativer Gastronom? "Auf jeden Fall!", sagt Weisenburger. Hahn komme auch selbst in Bezirksausschuss-Sitzungen, habe den Nachbarn, die sich beschweren, seine Handynummer gegeben, erklärt, er sei selbst jeden Abend vor Ort und bei Beschwerden stets erreichbar. "Das ist wirklich selten, dass ein Gastronom nicht einfach sagt: Hier ist meine Genehmigung, ich darf das", sagt Weisenburger.

Der BA-Chef betont, dass viele unmittelbare Nachbarn überhaupt kein Problem sehen würden. Auch er selbst habe vor Ort nur "ganz normale Gespräche" mitbekommen. Mit Problemen mit der Konzession rechnet er in dieser Gemengelage überhaupt nicht.

Auch sein Bezirksausschuss scheint die Lage recht entspannt zu sehen. Das Wetter werde jetzt ja eh erstmal kühler, heißt es. Irgendwann im Dezember könne man sich ja noch mal zusammensetzen und schauen, ob es noch Beschwerden gibt. "Vereinzelt" kämen die im Moment vor, bestätigt auch das Kreisverwaltungsreferat.

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