Wilde Fahrt in Münchner Tiefgarage: Paketbote reißt Sprinkleranlage von der Decke

Weil ein Kurierfahrer mit seinem zu hohen Transporter in einer Tiefgarage die Sprinkleranlage von der Decke gerissen hat, muss am Montagabend die Münchner Feuerwehr ausrücken.
von  Guido Verstegen
"Ihr Paket hängt fest": Ein DHL-Fahrer hatte sich in der Höhe der Tiefgarage verschätzt – die Feuerwehr musste ausrücken. (Archivbild)
"Ihr Paket hängt fest": Ein DHL-Fahrer hatte sich in der Höhe der Tiefgarage verschätzt – die Feuerwehr musste ausrücken. (Archivbild) © Niklas Treppner/dpa

Obersendling - "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen": Dieses Sprichwort wird womöglich dem Fahrer eines Kleintransporters in den Sinn gekommen sein, nachdem er in einer Tiefgarage in der Neunkirchner Straße die Deckenhöhe falsch eingeschätzt und die Sprinkleranlage abrasiert hatte.

Hier endete die wilde Fahrt.
Hier endete die wilde Fahrt. © Berufsfeuerwehr München

Wilde Fahrt mit Kleintransporter in Münchner Tiefgarage: Paketbote reißt Sprinkleranlage von der Decke 

Wie die Feuerwehr weiter berichtet, löste am Montag (30. Dezember) gegen 19.30 Uhr die automatische Brandmeldeanlage in dem Gebäude aus, und der Vorfall bescherte ihr "einen längeren technischen Hilfeleistungseinsatz".

Der Paketbote blieb bei seiner Irrfahrt unverletzt.
Der Paketbote blieb bei seiner Irrfahrt unverletzt. © Berufsfeuerwehr München

Am Ort des Geschehens bot sich den Einsatzkräften ein unerwartetes Bild. Weit und breit war kein Rauch, geschweige denn ein Feuer zu entdecken: Stattdessen hatte ein Kurierfahrer offenbar jegliche Warnhinweise zur Deckenhöhe einer Tiefgarage übersehen und dann mit seinem Lieferwagen über eine längere Strecke hinweg die Decke respektive die darin verbauten Sprinklerköpfe heruntergerissen. Erst "an der doch massiveren Ausfahrt" endete die wilde Fahrt, der Paketbote blieb unverletzt.

München-Obersendling: Unachtsamer Kurierfahrer löste Sprinkleranlage in Tiefgarage aus

Zuerst einmal stellten die Feuerwehrleute die Sprinkleranlage ab und stoppten den Wasserfall. "Üblicherweise laufen ab diesem Zeitpunkt aber bis zur Entleerung der Rohrleitungen noch unzählige Liter aus den Sprinklern", teilte die Feuerwehr mit. Zum Glück lief das Wasser über die hauseigene Entwässerung des Parkdecks ab.

Die in der Decke verbauten Sprinklerköpfe wurden über eine längere Distanz hinweg abgerissen.
Die in der Decke verbauten Sprinklerköpfe wurden über eine längere Distanz hinweg abgerissen. © Berufsfeuerwehr München

Gemeinsam mit dem Hausmeister des Gebäudes und einem Verantwortlichen des Kurierdienstes überlegten die Einsatzkräfte, "wie denn das Fahrzeug aus der verzwickten Lage zu befreien wäre".  Weil die Decke ohnehin arg gelitten, wurde sie schließlich so weit komplett demontiert, bis das Fahrzeug auf demselben Weg, wie es gekommen war, rückwärts wieder aus der Parkgarage herausfahren konnte. Die Polizei hat die Unfalldaten aufgenommen und übernimmt die Ermittlungen. Die Höhe des Sachschadens konnte die Feuerwehr nicht beziffern.

Kurierfahrer erntet im Internet beißenden Spott 

In den Sozialen Medien wurde die Meldung der Feuerwehr fleißig kommentiert, bei Facebook kamen der Kurierservice und der Fahrer dabei gar nicht gut weg. "Das Logo verpixeln hättet ihr euch sparen können. Erkennt doch selbst der blindeste Schiedsrichter", schrieb einer. Ein anderer meinte: "Ich denke, der Fahrer war die längste Zeit bei DHL beschäftigt." Und eine Frau kommentierte: "DHL – Dauert halt länger."

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