Wiener Platz: Jetzt spricht der Landesdenkmalrat
Haidhausen - Im Streit um die Umgestaltung beziehungsweise den Neubau der Standl am Wiener Platz schaltet sich jetzt eine weitere Instanz ein. Der Landesdenkmalrat veröffentlichte eine Stellungnahme, in der er sich zu dem Ensemble äußert.
Lesen Sie hier: Streit um möglichen Augustiner-Biergarten im Maxwerk
Der Landesdenkmalrat, immerhin oberstes beratendes Gremium in Denkmalschutzfragen der bayerischen Staatsregierung, weist auf den Wiener Platz "als zentralen Teil des Ensembles Haidhausen in seiner Ausdehnung zwischen Kirchenstraße, Preysingstraße, Steinstraße bis zum Maximilianeum hin."
"Marktstände am Wiener Platz sind prägender Teil Alt-Münchens"
"Er empfiehlt der Landeshauptstadt München, die Planungen für eine zeitgerechte Restaurierung des Wiener Platzes so unter Berücksichtigung der Ist-Lage anzugehen, dass der Bestand an Gebäuden Ausgangspunkt jeglicher vorgesehenen Neuerung ist. Dabei sind die vorhandenen rechtlichen Spielräume im Sinne der Erhaltung des Charmes des Bestands umfänglich auszuschöpfen", heißt es weiter.
Der Vorsitzende des Rates, Staatsminister a.D Thomas Goppel, äußerte sich ebenfalls und appelierte an die Verantwortlichen, "die Marktstände am Wiener Platz als prägenden Teil Alt-Münchens zu bewahren und nicht einer unangemessenen und unpassenden Modernisierung zu opfern."
Der Streit geht also in eine neue Runde, unlängst regte sich ja Protest gegen eine neue Leuchtreklame am Wiener Platz, außerdem sorgt die neue Toilettenverordnung für Verwunderung - und wahrscheinlich das Ende des bisherigen Wiener Platzes.
- Themen:
- Wiener Platz