Wiener Platz: In aller Herrgottsfrüh am Markt

Haidhausen - Als ich am Wiener Platz ankomme, liegt der idyllische Marktplatz noch im Schatten. Radfahrer auf dem Weg zur Arbeit queren den Platz. Langsam flirren die ersten Sonnenstrahlen durch Gebäudelücken, durch die Kastanienbäume und werfen Lichtflecken auf die Buden, die kleinen Häuschen des Marktes. In Margot's Boulangerie stehen die Besucher für Backwaren, Kaffee und die Morgenzeitung Schlange.
Am Fischbuberlbrunnen plätschert das Wasser, das herrlich in der Sonne blitzt. Es ist noch die Zeit, über den Platz zu spazieren und alles auf sich wirken zu lassen, denn bald wird die morgendliche Ruhe durch geschäftiges Treiben ersetzt. Das große Biergartentor am Hofbräukeller ist noch geschlossen.
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Ein Stück weiter, an der Ecke, stehen zwei gelbe Briefkästen im Frühlicht und bilden mit zwei Fahrrädern und einigen Laternen ein friedliches Bild. Die ersten Händler räumen ihre Waren vor die Geschäfte. Obst, Gemüse – und eine Frau am Blumenladen drapiert ihre blühende Pracht. Bunt und zart im Gegenlicht.
Das kleine italienische Lokal "Principe" aus der Fernsehserie "Monaco 110" ist von einem Bauzaun umgeben, es wird gerade restauriert. Es schwappt gleißendes Licht über das niedrige Dach und das Giebelfensterchen. Die Sonne steigt langsam höher, immer mehr Menschen strömen auf den Platz. Die Stille verschwindet, und es wird Zeit, die Kamera einzupacken. Schön war's, morgens in aller Herrgottsfrüh am Wiener Platz.
In diesem Sinne eine schöne Woche,
Ihr Sigi Müller