Wieder ein bisserl ländlicher
Aubing - Der Hintergrund: Vor fünf Jahren hat der Landessenkmalrat einen Warnschuss abgegeben: Die Denkmalqualität des Ensembles sei stark geschwächt. Wenn die historische Bausubstanz weiter verlorengehe, laufe der Dorfkern Gefahr, von der Denkmalliste gestrichen zu werden.
Allerdings gab’s damals noch etwas Luft – nach einer Fünf-Jahresfrist wollte der Denkmalrat erneut einen Bericht erhalten. Denn trotz der als zu charakterfern attestierten Modernisierung der alten Bauernhäuser, hat der Dorfkern eine historische Grundform.
Das Planungsreferat betraute ein eigenes und ein externes Planungsbüro mit der Sache. Letzteres empfahl unter anderem den Rückbau von Straßen. Nach der Analyse des Büros sind die öffentlichen Räume zu einheitlich und ausschließlich nach straßenbautechnischen Kriterien ausgebaut worden – nicht eben ein ländlicher Charakter, der dabei entsteht.
In der Beschlussvorlage, die das Planungsreferat dem Stadtrat präsentiert hat, stehen noch weitere Vorschläge des externen Büros. So soll das Dorfzentrum um die Pfarrkirche St. Quirin herum aufgehübscht, die alte Schule und die Rotkreuzstation saniert und der verrohrte Langwieder Bach in mehreren Abschnitten renaturiert werden.
Stadtrat Johannes Sauerer begrüßt die Schutzmaßnahmen, die die Stadt nun angehen will: „Aubing sieht im Kern immer noch dörflich aus. Die Bewahrung dieses einmaligen Dorfcharakters für die kommenden Generationen hat einen hohen, identitätsstiftenden Stellenwert für die Bevölkerung vor Ort.“
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