Wie geht's dem Grünfinken?

Als Einstimmung auf die Aktion "Stunde der Wintervögel" lädt der Landesbund für Vogelschutz zum gemeinsamen vogelkundlichen Spaziergang ein.
von  az
Nur wenige Grünfinken, hier ein Männchen im Portrait, kommen heuer zu AZ-Leser Markus Dosch.
Nur wenige Grünfinken, hier ein Männchen im Portrait, kommen heuer zu AZ-Leser Markus Dosch. © Wikipedia/Andreas Trepte

Lehel - Vom 3. bis 6. Januar 2014 ruft der Landesbund für Vogelschutz (LBV) zum neunten Mal dazu auf, bei der "Stunde der Wintervögel" eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen oder im Garten zu zählen. Als kleine Einstimmung lädt der LBV am Samstag, den 4. Januar 2014 zu einem vogelkundlichen Spaziergang durch den Englischen Garten ein. Wer mag, kann aber auch entspannt zuhause die Natur im Garten genießen und ihr helfen, indem er die Beobachtungen für eine gemeinsame Auswertung meldet.

Im Mittelpunkt stehen dabei die Entwicklungstrends der beliebten und weit verbreiteten Vogelarten wie Amsel, Meisen, Finken, Rotkehlchen und Sperlinge.

 

Über die Aktion

 

"Die 'Stunde der Wintervögel' bietet allen Naturfreunden die perfekte Gelegenheit, zuhause entspannt etwas für die Natur zu tun. 'Das macht Spaß, ist kinderleicht und die gemeldeten Ergebnisse liefern dem LBV wertvolle Daten über die Verbreitung häufiger Arten. Denn über die ist oft erstaunlich wenig bekannt', so LBV-Expertin Sophia Engel.

Zu den spannenden offenen Fragen zählt diesmal die Entwicklung der Grünfinken in München, die in vergangenen Sommer vielfach von einer Krankheit betroffen waren, die für die Vögel meist tödlich verläuft. Auch die Auswirkungen des nass-kalten Frühjahrs und der anschließenden Hitzewelle dürften sich in den Zählergebnissen widerspiegeln. Besonders gespannt sind die Naturschützer auf Grünspecht-Beobachtungen, denn der Vogel des Jahres 2014 kommt gern in die Gärten der Landeshauptstadt. Die letzte professionelle Erfassung seines Bestandes in Bayern liegt allerdings schon über fünf Jahre zurück.

'Die Stunde der Wintervögel ist eine der größten Citizen-Science-Aktionen Deutschlands, bei der möglichst viele Menschen gemeinsam große Datenmengen sammeln und so wichtige Hinweise auf die Entwicklung der häufigeren Vogelarten geben', eklärt Engel.

Die Langzeitstudie liefert Naturschützern bis heute eine Fülle wertvoller Informationen zum Schutz der Artenvielfalt. Familien bietet die Aktion gemeinsamen Spaß in der Natur. Mit dem Rekordergebnis von 23.000 Teilnehmern und 700.000 gemeldeten Vögeln 2013 wuchs die 'Stunde der Wintervögel' in den letzten Jahren zur größten naturkundlichen Mitmachaktion in Bayern.

'Jeder, der Interesse an der Natur und der Vogelwelt hat, kann mitmachen. Und je mehr Menschen ihre Beobachtungen zusammentragen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse', sagt Engel."

Alle Infos sowie Porträts der häufigsten Arten stehen auf www.stunde-der-wintervoegel.de. Dort ist auch die Auswertung der Meldungen landkreisgenau live zu verfolgen. Außerhalb Bayerns wird die Aktion zum vierten Mal vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) durchgeführt, in Österreich von BirdLife.

 

Und so wird gezählt:

 

Von jeder Vogelart wird die jeweils gleichzeitig beobachtete Höchstanzahl notiert, die im Laufe einer Stunde entdeckt werden kann. Die Beobachtungen können ganz einfach im Internet unter www.stunde-der-wintervoegel.de gemeldet werden. Auch per Post (Einsendeschluss ist der 14. Januar 2014) und Telefon (kostenlose Rufnummer am 4. und 5. Januar von 10 bis 18 Uhr: 0800-115-7-115) ist die Meldung möglich.

 

Wann? Samstag, 4. Januar, 13 Uhr

Wo? Treffpunkt an der Bushaltestelle Chinesischer Turm

 

 

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