Wenn die Lebensbibliothek durcheinandergerät

Ein Symposium des Erzbistums München und Freising widmet sich dem Thema Demenz. Es soll den Dialog zwischen Medizinern und Seelsorgern stärken.
von  az

Altstadt - Beim vierten Diözesanen Ärztetag am Samstag, 21. September, in der Münchner Altstadt mit dem Thema Demenz.

Unter dem Titel "Wenn die Lebensbibliothek durcheinander gerät…“ widmet sich das vom Erzbistum München und Freising veranstaltete, interdisziplinäre Symposium den Herausforderungen für Betroffene und Gesellschaft im Umgang mit dem Demenz-Syndrom.

Monsignore Thomas Schlichting, Leiter des Ressorts Seelsorge und kirchliches Leben im Erzbischöflichen Ordinariat, eröffnet den Ärztetag mit einem Gottesdienst um 11 Uhr in der Jesuitenkirche St. Michael, Neuhauserstraße 6. Im Anschluss begrüßt Thomas Hagen, zuständiger Hauptabteilungsleiter, die Tagungsteilnehmer im Zentrum St. Michael, Maxburgstraße 1, und führt in das Thema ein.

Auf dem Symposium referieren aus medizinischer Sicht Hans Förstl, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Klinikum rechts der Isar, über "20 Minuten Medizin gegen Demenz“ und Michael Wenz, Psychologe und Vorstand der Alzheimer Gesellschaft München, über "Ressourcenorientierte Behandlung für Menschen mit Demenz im Frühstadium und ihre Angehörigen - Erfahrungen aus dem Alzheimer-Therapiezentrum Bad Aibling“.

Aus seelsorglicher Perspektive spricht die Pastoralreferentin Maria Kotulek, Fachreferentin im Erzbischöflichen Ordinariat München mit dem Schwerpunktgebiet Demenz, über das Thema "Unterwegs im Unw(a)egbaren - seelsorgliche Begleitung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen“.

Demenz betreffe im Zuge der alternden Gesellschaft immer mehr Menschen, "neben den Erkrankten auch in besonderer Weise die Angehörigen“, schreiben im Geleitwort der Veranstaltung die Pastoralreferentin Kotulek sowie die beiden Moderatoren des Symposiums, Rudolf Greil, Leiter des Fachbereichs Krankenhausseelsorge im Erzbischöflichen Ordinariat, und Paul März, Leiter des Fachbereichs Seelsorge in stationären Einrichtungen.

"75 Prozent der Menschen werden in Deutschland immer noch zu Hause gepflegt“, heißt es im Gleitwort weiter: "Um Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen bestmöglich zu versorgen und zu begleiten, sind ein multiprofessioneller Ansatz und ein interdisziplinärer Dialog von Nöten.“

Der Diözesane Ärztetag findet jährlich im zeitlichen Umfeld des Festtags der Heiligen Cosmas und Damian statt, zweier syrischer Ärzte, deren Reliquien in St. Michael verehrt werden. Der Eröffnungsgottesdienst ist zugleich ein Fürbittgottesdienst für kranke Menschen, wie er jeden dritten Samstag im Monat am Schrein der Heiligen Cosmas und Damian stattfindet. Der Ärztetag soll in besonderer Weise den Dialog vertiefen, der in den Krankenhäusern, Kliniken, Alten- und Pflegeheimen der Erzdiözese zwischen Ärzten, Psychologen, Pflegenden und Seelsorgern im gemeinsamen Bemühen um den Patienten geführt wird. 

 

Wann? Samstag, 21. September, ab 11 Uhr

Wo? Jesuitenkirche St. Michael, Neuhauserstraße 6, und Zentrum St. Michael, Maxburgstraße 1

 

 

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