Weniger Verkehr für Giesing
Die Machbarkeitsstudie für eine Verkehrs-Neuordnung der Tegernseer Landstraße liegt vor. Wie es jetzt weitergeht, wie die Giesinger mitbestimmen können...
Giesing - Mehr Aufenthaltsqualität in der Tegernseer Landstraße (von den Giesingern liebevoll TeLa genannt) – das ist ein wichtiges Ziel der Sozialen Stadt Giesing.
Das Obergiesinger Stadtteilzentrum zwischen Stadion und Ostfriedhof soll vom Durchgangsverkehr entlastet werden, um dort mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer sowie für Freiflächen und Grün zu schaffen. Grundlage dafür ist eine veränderte Verkehrsführung in und um die TeLa.
Wie das am besten gelingen kann, hat ein von der Stadt München beauftragtes Planungsbüro im Rahmen einer so genannten Machbarkeitsstudie zur verkehrlichen Neuordnung untersucht.
Diese Studie ist jetzt veröffentlicht. Die Koordinierungsgruppe der Sozialen Stadt hat außerdem bereits erste Empfehlungen ausgesprochen. Bei weiteren Terminen wird die Öffentlichkeit beteiligt, etwa bei einer Einwohnerversammlung im Dezember.
Für die Studie haben die Gutachter verschiedene Varianten der Verkehrsführung, sogenannte Planfälle, entworfen, im Verkehrsmodell der Stadt München durchgerechnet, mit Blick auf eine möglichst optimale Lösung gegeneinander abgewogen und letztlich eine Vorzugslösung mit zwei Varianten entwickelt.
Derzeit werden die Ergebnisse der Studie im Stadtteil vorgestellt und diskutiert. So auch in der Koordinierungsgruppe der Sozialen Stadt Giesing (KGG) am 6. November 2013.
Die Koordinierungsgruppe ist ein ehrenamtliches Gremium, das den Entwicklungsprozess im Rahmen der Sozialen Stadt Giesing kontinuierlich begleitet und berät.
Damit möglichst viele Interessen aus dem Stadtteil und Sichtweisen auf den Stadtteil vertreten sind, arbeiten hier über 30 Stadtteilaktive zusammen, darunter Bürger, Vertreter der Lokalpolitik, des lokalen Gewerbes und sozialer Einrichtungen genau so wie Mitarbeiter der städtischen Referate.
Erste Empfehlungen des Gremiums zielen beispielsweise auf eine weitere Querungsmöglichkeit samt Ampel für Fußgänger und Schulkinder in der vielbefahrenen Ichostraße auf der Höhe Aignerstraße oder auf Lärmschutzmaßnahmen für die dortige Grund- und Mittelschule.
Einig war man sich in der KGG auch bei der klaren Favorisierung einer Sperrung des Tegernseer Platzes für den motorisierten Individualverkehr zugunsten insgesamt geringerer Verkehrsbelastungen im Stadtteilzentrum, verbesserter Umsteigebeziehungen zwischen Bus und Tram sowie einer größeren Freifläche vor der TeLa-Post (Variante 1 der Vorzugslösung).
Geprüft werden soll auf Wunsch des Gremiums außerdem eine Verkehrsberuhigung nördlich und südlich der Ichoschule, der Bau eines Radfahrer- und Fußgänger-Stegs zwischen Bergviertel und dem Plateau der Heilig-Kreuz- Kirche sowie die Schaffung zusätzlicher Rad-Abstell-Plätze im gesamten Stadtteilzentrum.
Die ansässigen Geschäftsleute kommen beim Giesinger Gewerbestammtisch am 18. November 2013 zu Wort. Den Bürgern werden die Ergebnisse auf einer vom Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten (BA 17) veranstalteten Einwohnerversammlung am 12. Dezember 2013 präsentiert.
Betroffene Anwohner werden hier nicht nur informiert und haben die Möglichkeit zur Diskussion, sondern können auch Anträge zum Thema stellen.
Wenn die von den anwesenden Stimmberechtigten mehrheitlich befürwortet werden, wird sich daraufhin der BA und in der Folge das Planungsreferat damit befassen.
Letzten Endes hat dann voraussichtlich 2014 der Stadtrat das letzte Wort darüber, wie mit der nun vorliegenden Vekehrsstudie umgegangen wird und welche konkreten Planungen auf den Weg gebracht werden.
Wer sich schon vorab ein Bild machen will, kann die komplette Machbarkeitsstudie im Stadtteilladen Giesing oder im Internet unter www.stadtteilladen-giesing.de einsehen.
Ansprechpartner ist das Quartiersmanagement der Sozialen Stadt Giesing:
Stadtteilladen Giesing, Tegernseer Landstraße 113, Tel. 089 / 46 13 49 99, info@stadtteilladen-giesing.de.
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