Welpen-Alarm im Münchner Tierheim
„Die Zustände waren absolut erbärmlich.“ Riemer Asyl nimmt 27 gerettete Hunde auf. Die meisten sind erst wenige Wochen alt.
Riem - Die 30 Perserkatzen aus der Landshuter Horror-Zucht erholen sich noch auf der Quarantänestation, da muss das Münchner Tierheim schon das nächste Rudel vernachlässigter Vierbeiner aufnehmen: 27 Hunde, die aus dem Haus einer psychisch kranken Frau gerettet wurden, ebenfalls im Kreis Landshut.
Die Unterföhringer Tierfotografin Diana Bartl ist in Tierschutzkreisen gut vernetzt. Eine Bekannte erzählte ihr von der früheren Betreiberin einer Hundeschule bei Landshut, die aufgrund ihrer Krankheit nicht mehr in der Lage war, sich angebracht um ihre Vierbeiner zu kümmern – die sich außerdem völlig unkontrolliert vermehrten. „Mir war sofort klar: Ich muss etwas tun“, erzählt Diana Bartl der AZ.
Sie fuhr zum Anwesen der Landshuter Hundehalterin und war entsetzt: „Die Zustände dort waren absolut erbärmlich. Da liefen Welpen verschiedenen Alters durchs Haus, von denen die älteren die jüngeren gepackt haben. Überall war Kot.“ Eine Verwandte der Besitzerin half Diana Bartl, die Hunde in einen Transporter zu verladen und brachte die Frau anschließend in ein psychiatrisches Krankenhaus.
Die Fotografin machte sich auf den Weg ins Münchner Tierheim. „Landshut hat zwar auch eins, aber das ist winzig und kann so viele Hunde gar nicht aufnehmen“, sagt sie.
In Riem wurden die Neuankömmlinge am Freitagabend untersucht. Es handelt sich um zwei Border-Collie-Weibchen und einen -Rüden, sowie zwei Mischlingshündinnen und 22 Welpen (vier bis sechs Wochen). „Es geht ihnen mittelprächtig“, sagt Judith Brettmeister vom Münchner Tierschutzverein. Die Hunde werden nun geimpft, kastriert, gechippt und später vermittelt. Interessenten müssen sich allerdings gedulden: Muttertiere und Welpen werden erst getrennt, wenn die Kleinen acht bis zwölf Wochen alt sind.
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