Weißes Fellknäuel ausgesetzt
Er ist wuschelig, weiß, verfilzt und total süß: Tierheim-Mitarbeiter haben Kater Micki am Sonntag gefunden. Warum der Besitzer den goldigen Kater ausgesetzt hat...
Riem - Am Sonntag fanden Tierheim-Mitarbeiter einen laut schreienden weißen Kater vor dem Tor des Tierheims. Ausgesetzt! Auf seiner Katzentransportbox stand: „Ich bin Micki. Bitte nehmt mich auf“. Und freilich hat das Tierheim Micki aufgenommen.
Dem kastrierten Kater geht es den Umständen entsprechend. Er ist mager, leidet unter einer starken Zahnfleischentzündung, seine Zähne müssen dringend saniert werden und sein Fell ist ungepflegt, verfilzt und voller Zecken. Stellenweise haben sich die Filzplatten schon gelöst. Die Tierheim-Mitarbeiter schätzen, dass Micki etwa sechs bis acht Jahre alt.
"Micki ist ein tapferer Kerl und nimmt sein Schicksal gut auf. Er fühlt sich in der Quarantänestation sichtlich wohl und geborgen", sagt Judith Brettmeister vom Tierschutzverein. Judith Brettmeister erklärt, dass das Aussetzen von Tieren in Deutschland laut dem Tierschutzgesetz verboten ist. Wer ein Tier vorsätzlich aussetzt, der muss mit einer Geldstrafe von bis zu 25.000 Euro rechnen. "Wir vermuten, dass der Besitzer die hohen Tierarztkosten nicht mehr zahlen wollte. Jetzt bleiben wir darauf sitzen", sagt Judith Brettmeister.
Wer Kater Micki wiedererkennt, Hinweise - auch anonyme Hinweise - zu seinem ehemaligen Besitzer geben kann, nimmt Kontakt zur Vermisstenstelle des Tierheims auf: Eveline Kosenbach ist unter der Rufnummer 089 /9 21 000 zu erreichen. Oder per Mail: vermisstenstelle (at) tierschutzverein-muenchen.de
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