Weil Schüler (17) keine Maske trug: Schlägerei am U-Bahnhof

Laim - In öffentlichen Verkehrsmitteln gilt Maskenpflicht. Den meisten Menschen ist das hinlänglich bekannt. Diejenigen, die es nicht wissen, werden mit Schildern - oder durch Passanten - darauf hingewiesen. Immer wieder kommt es deshalb zum Streit. Am Freitag sogar zu einem handfesten – mit fatalen Folgen für einen 64-Jährigen.
Am vergangenen Freitagmittag ging der Münchner am U-Bahnsteig des Bahnhofs Friedenheimer Straße entlang, als er einen 17-jährigen Schüler bemerkte, der keine Mund-Nasen-Bedeckung trug. Der Schüler telefonierte gerade am Handy. Der 64-Jährige näherte sich von hinten und schlug dem Jugendlichen mit der Hand in den Nacken und sprach ihn auf den fehlenden Mundschutz an.
Schüler schlägt 64-Jährigen krankenhausreif
Der Schüler reagierte auf diesen Hinweis unvermittelt körperlich. Er schlug dem 64-Jährigen mit beiden Fäusten gegen den Kopf und ins Gesicht. Der Angegriffene stürzte und schlug mit dem Kopf auf dem harten Bahnsteig auf. Zwei Passanten eilten zu Hilfe. Der 17-Jährige flüchtete. Der 64-Jährige wurde mit Kopfverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. "In der ersten Diagnose hieß es: Jochbeinbruch", sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstag. Der Mann schwebe zwar nicht in Lebensgefahr, sei aber schwer verletzt und müsse stationär behandelt werden. Das Jochbein befindet sich oberhalb der Wangenregion und bildet den äußeren Teil der Augenhöhle. Eine Fraktur an dieser Stelle muss meist operativ behandelt werden, weil sie zu Komplikationen führen kann.
Die Polizei ermittelt gegen den 17-Jährigen wegen schwerer Körperverletzung. Er war nach seiner Flucht übrigens zurück an den Tatort gekehrt und stellte sich dort der Polizei. Die Beamten nahmen den Jugendlichen vorläufig fest, entließen ihn aber nach Abschluss der Polizeimaßnahmen wieder. Das 64-jährige Opfer muss sich aufgrund des Nackenschlags ebenfalls wegen Körperverletzung verantworten.