"Weihnukkabay": Was feiert Ihr?
Weihnachten, Chanukka, Bayram - was wird da eigentlich genau gefeiert und warum? Bei einem interreligiösen Fest kann man all das und noch viel mehr erfahren.
Feldmoching-Hasenbergl - Weihnachten, Chanukka und Bayram sind wichtige Feste dreier großer Weltreligionen, die oft zeitlich sehr nah liegen. Doch welche Geschichten stecken dahinter? Wie entstanden die Bräuche und Rituale? Warum beschenkt man sich an diesen Feiertagen? Diese und weitere Fragen werden jedes Jahr beim „Weihnukkabay-Fest“ beantwortet.
Der gemeinnützige Verein ETC - Euro Trainings Centre, der Betreuungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene anbietet, veranstaltet dieses Fest schon seit neun Jahren, immer in der Vorweihnachtszeit.
Heuer findet "Weihnukkabay" am 6. Dezember von 14 bis 17 Uhr in der Freizeitstätte KistE, Gundermannstrasse 77, statt.
250 bis 400 Gäste - Kinder, Jugendliche und Erwachsene - kamen in den vergangenen Jahren zu dem Fest.
An mehreren Stationen im Haus informieren sich die Kinder und Jugendlichen spielerisch über die drei abrahamischen Religionen, über Buddhismus und Zarathustra. Außerdem gibt es Stellwände mit Informationen und Bastelecken, die zum Gestalten einladen.
Durch die ganze Veranstaltung führt eine Fragen-Ralley, bei der die Besucher versuchen, Fragen zu den Religionen richtig zu beantworten.
Vertreter der Glaubensgemeinschaften vermitteln zusätzlich ihr Wissen und beantworten Fragen. Als "katholischer Promigast" wird Weihbischof Siebler den Nikolaus geben.
Das Fest soll einen aktiven Beitrag zum interreligiösen Dialog leisten und alle Bewohner des Stadtteils dazu auffordern, in diesen Dialog mit einzusteigen. Es geht darum, die Gemeinsamkeiten der Religionen zu entdecken und wertzuschätzen.
Denn, so die Veranstalter, Respekt gegenüber anderen Glaubensrichtungen fördere das Miteinander und die Integrationsbereitschaft. Die Auseinandersetzung mit dem Unbekannten, dem vermeintlich Fremden wirkt Rassismus und Ausgrenzung entgegen.
ETC arbeitet seit über 15 Jahren als Bildungsträger im Münchner Norden. Der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund betrug hier immer zwischen 70 und 80 Prozent. Unterschiedlichste Nationalitäten und unterschiedlichste Religionen treffen aufeinander.
Durch das enge Zusammenleben im Stadtteil kennen die meisten zwar die Namen der Feste der anderen Religionsgruppe, doch nur wenige - selbst Mitglieder der jeweils eigenen Religionsgruppe - wissen um die Gründe, warum diese Feste gefeiert werden.
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