Wegen Umsatzeinbußen durch Baustellen: Pasinger Apotheker verklagt die Stadt

Umsatzeinbruch wegen Baustellen: Der Pasinger Apotheker Robert Scheerer will 250.000 Euro Entschädigung - mindestens.
John Schneider |
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Robert Scheerer (rechts) mit seinem Anwalt Markus Spitzweg.
John Schneider Robert Scheerer (rechts) mit seinem Anwalt Markus Spitzweg.

Pasing - Lärm, Schmutz, schlechte Erreichbarkeit – die langjährigen Bauarbeiten am Bahnhofsplatz haben von der Pasinger Geschäftswelt ihren Tribut gefordert. Noch während der Arbeiten hatten sich Geschäftsinhaber zusammengetan, um von der Stadt Entschädigung für entgangene Umsätze zu fordern. Mit äußerst bescheidenem Erfolg.

Eigentlich will der Apotheker 750.00 Euro

Jetzt ist mit Robert Scheerer (67) der ehemalige Inhaber einer Apotheke am Platz vor den Kadi gezogen. 250.000 Euro verlangt er von der Stadt. Doch es kann noch mehr werden. Viel mehr. Denn die eingereichte Forderung betrachten Scheerer und sein Anwalt Markus Spitzweg nur als Teilklage. Um die Kosten niedrig zu halten, wolle man erst einmal schauen, wie die Chancen vor Gericht sind.

Seine wirklichen Verluste veranschlagt Scheerer drei mal so hoch. Der Grund: Die Kundenzahl der Apotheke war wegen der Bauarbeiten um zwei Drittel gesunken, der Umsatz dementsprechend eingebrochen. Für seinen Umsatz sorgten vor der Baustelle vor allem auch die vielen Arztpraxen in der Nachbarschaft. Doch aufgrund der Baustellensituation hätten viele Patienten seine Apotheke nicht mehr anfahren können, beklagt Scheerer.

"Viele Geschäfte sind am Ende"

Als Mitglied des Vereins "Aktives Pasing" hatten er und andere Betroffene im Juni 2013 einen Brief an den damaligen OB Christian Ude geschickt – mit der Bitte, sie zu entschädigen. "Viele Geschäfte sind am Ende", sagte der Apotheker schon damals. Scheerer hofft nun auf den Erfolg seiner Klage. Auch um mit der Entschädigung seine Rente aufzubessern. Die Apotheke hat der 67-Jährige zwischenzeitlich verkauft.

Der erste Prozesstag am Mittwoch endete ohne Ergebnis. Die Kammer unter dem Vorsitz von Frank Tholl hat der Stadt aber Hausaufgaben mit auf den Weg gegeben. Sie solle konkret die einzelnen Baumaßnahmen auflisten. Nur so könne das Gericht die tatsächlichen Beeinträchtigungen für Scheerers ehemalige Apotheke bewerten.

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