Wegen Privatschule: Muss Kindergarten weichen?
In dem ehemaligen Kloster in der Schleißheimerstraße ist der St. Josef Kindergarten untergebracht. Die Eltern fragen sich, wie lange noch.
Schwabing-West - Mit Erstaunen haben Eltern, die ihren Nachwuchs in den Kindergarten gebracht haben, Mitte Februar den Werbebanner der St. George’s International School am Eingang des integrativen Kindergartens St. Josefs nahe dem Petuelring in der Schleißheimerstraße 278 gesehen.
Nach und nach ergeben die Ereignisse ein ganzes Bild.
Was bisher geschah?
Seit Beginn des Jahres ist die Caritas neuer Träger des Kindergartens, in dem 120 Kinder betreut werden.
Die Schwestern vom Orden der Karmelitinnen gaben den Standort in München auf, wollten aber gewiss, dass die Kinderbetreuung in ihrem Sinne fortgesetzt wird. Das Grundstück mit dem Klostergebäude wurde von dem Orden mit ihrem Rückzug an einen neuen Eigentümer, die Luitpold Schwabing GmbH, verkauft.
Der hat aber andere Vorstellungen davon, was mit dem Gebäude und Grünstück geschehen soll - wie nach und nach zu Tage tritt. Langfristig ist seitens des neuen Eigentümers eine Wohnanlage auf dem Gelände geplant, in die der Kindergarten eingebunden werden soll.
Doch was passiert bis dahin?
Schließlich wirbt die Privatschule bereits für das Schuljahr 2013/14 mit den Räumlichkeiten, in denen momentan der Kindergarten untergebracht ist.
Laut eines Schreibens der Luitpold Schwabing GmbH wird die St. George’s Schule ab September für zwei Jahre in der Schleißheimerstraße 278 untergebracht sein.
Der integrative Kindergarten mit 120 Kindern muss in einen provisorischen Containerbau ausweichen.
Die Eltern sind verärgert. Es gibt bislang keine weiteren Informationen, wann der Umzug des Kindergartens stattfindet, wie lange - über die zwei Jahre hinaus - diese Übergangslösung dauern soll und ob nur die Schule oder auch der Kindergarten den Garten des Grundstückes weiterhin nutzen darf.
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