Wegen Mülltouristen: "Unsere Eimer quellen über"
Bewohner westlicher Umlandgemeinden füllen die Plastikcontainer vor Ort so schnell, dass die Aubing auf dem Müll sitzen bleiben.
Aubing - Säcke voller Plastikabfall und übervolle Müllcontainern im Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied. Und Geld kostet der Müll der Nachbarn auch noch: Bewohner vor Ort störten sich an den "Mülltouristen" aus den westlichen Umlandgemeinden. Denn laut der Vorschrift sollte man den Plastikabfall „spülmaschinenrein“ abgeben und nach Kunststoffart sortieren. Doch daran halten sich nicht alle.
Die Plastikcontainer am äußeren westlichen Stadtrand sind schnell überfüllt, der Müll wird dann einfach daneben abgelegt und vom Wind weiträumig verteilt, so die Beschwerde.
„Die Sammelbehälter an der Grabenfleckstraße werden mindestens zu vierzig Prozent von Leuten aus dem Kreis FFB benützt“, schrieb eine Anwohnerin dem Bezirksausschuss.
Stadtteilpolitiker Reinhard Bernsdorf (SPD) regte deshalb an, zusätzliche Plastikcontainer an den Ausfallstraßen aufzustellen und mit Hinweisschildern den nächsten Wertstoffhof auszuweisen.
„Die Anlieger von Containerstandorten an Ausfallstraßen können ihren Plastikmüll zumeist von Freitag bis einschließlich Dienstag nicht zu den Containern tragen, da diese überfüllt sind“, so Bernsdorf.
Karin Binsteiner (Grüne) hingegen plädierte dafür, exponierte Standorte in versteckte Ecken zu verlegen und so den Mülltourismus einzudämmen. Letztlich beantragte der Bezirksausschuss mehr Plastikcontainer an Ausfallstraßen und Hinweisschilder zum nächstgelegenen Wertstoffhof.
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