Weg zur S-Bahn gesperrt
Die Stadt München hat ihren Wegerechteintrag verschlafen. Und so ist der S-Bahn-Zugang zwischen Koppstraße und Bahnhof Siemenserke dicht.
OBERSENDLING - Neue Empörung im Neubaugebiet "Isar Süd". Erst fällt eine komplette Verbindungsstraße zwischen Siemensallee und Rupert-Mayer-Straße weg und jetzt ist auch eine Verbindung zwischen Koppstraße und dem S-Bahnhof Siemenserke gesperrt.
Ein weißes Schild mit schwarzer Schrift "Privatbesitz. Kein öffentlicher Durchgang" hängt an der Zufahrt Koppstraße 22 bis 34. Das bedeutet: Nur Anwohner dürfen den Weg benutzen, der direkt zum S-Bahnhof führt.
Schuld ist die Landeshauptstadt München. Sie hat verschlafen, sich ein Wegerecht einräumen zu lassen. Nur über das Verwaltungsgericht besteht jetzt die Möglichkeit, dass der Stadt ein nachträgliches Wegerecht eingeräumt wird.
Für Aufregung hat schon der Wegfall der Koppstraße gesorgt. Allerdings scheint das für einge Stadtteilpolitiker kein Problem zu sein, die wahrscheinlich keine Vorstellung davon haben, was sich im Berufsverkehr in der St.-Wendel- und Wolfratshauser Straße täglich abspielt.
Kritiker werden jetzt in die Schranken gewiesen. Die Baupläne habe man lange genug öffentlich ausgehängt und der Bürger habe die Möglichkeit gehabt, Einspruch zu erheben. Außerdem sei man froh darüber, dass dort jetzt zwei riesige Spielplätze stünden.
Anwohnerin Elke H. (34) schüttelt da nur den Kopf: "Allein bei dem Einwand, dass die fünf Türme in dem Neugebiet zu hoch sind, wurde man schon von der Mehrheit abgestraft. Das Problem mit den Wege- und Straßensperrungen ist damals nicht erkannt worden und niemand hat wirklich darauf hingewiesen."
- Themen:
- S-Bahn