Wasser verfärbt: Nymphenburger Schlosskanal plötzlich neongrün!

Am Freitag war der Nymphenburger Schlosskanal plötzlich neongrün verfärbt. Die Polizei geht aktuell davon aus, dass es sich dabei um eine Aktion von Klimaaktivisten handelt.
AZ/dpa |
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So sah die Limmat in Zürich nach der Aktion aus.
Stadtpolizei Zürich So sah die Limmat in Zürich nach der Aktion aus.

Nymphenburg - Der Nymphenburger Schlosskanal plötzlich in einem neonfarbenen Giftgrün. Dieses Bild hat sich am vergangenen Freitagmorgen einem Mitarbeiter der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung gezeigt.

Gegen 9 Uhr wurde der Mann auf die starke Verfärbung des Wassers aufmerksam. Nach etwa drei Stunden verschwand die Verfärbung jedoch, das Wasser hatte wieder seine normale Farbe.

Die Polizei hat am Ufer mehreren Flaschen des Färbemittels gefunden. Aufgrund der gefundenen Beweise vor Ort gehten die Ermittler derzeit davon aus, dass es sich bei dem Vorfall um eine Aktion von Klimaaktivisten handelt. Die Ermittlungen werden vom Kommissariat 43, zuständig für Staatsschutzdelikte, geführt und dauern an.

Ähnliche Aktion bereits in Zürich

Vergangene Woche hatten Klimaaktivisten die Limmat in Zürich giftgrün gefärbt und sich anschließend auf dem Fluss treiben lassen. Am Ufer sprachen sie mit Passanten über Klimaprobleme. Nach etwa einer halben Stunde war der Farbeffekt verschwunden.

Die Gruppe Extinction Rebellion Zürich veröffentlichte auf Facebook einen Film der Aktion: "Rebellieren oder Untergehen". In einem zweiten Beitrag schrieb die Gruppe: "Limmat ist grün, das ist keine Übung! Unser Wasser ist in Gefahr!" Ein klares Bekenntnis zu der Aktion enthielten beide Beiträge jedoch nicht.

So sah die Limmat in Zürich nach der Aktion aus.
So sah die Limmat in Zürich nach der Aktion aus. © Stadtpolizei Zürich

Das Wasser sei mit Uranin verfärbt worden, einem wasserlöslichen Natriumsalz, teilte die Polizei mit. Es sei nach Untersuchungen des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) für Menschen und Umwelt ungefährlich. Dennoch ermittelten die Beamten wegen möglicher Verstöße gegen das Gewässerschutzgesetz. Ob es zu einer Anklage komme, entscheide die Staatsanwaltschaft, teilte die Polizei mit.

Extinction Rebellion (Rebellion gegen das Aussterben) macht seit Ende 2018 weltweit immer wieder mit spektakulären Protestaktionen auf sich aufmerksam. Die Graswurzel-Bewegung mit Ablegern in verschiedenen Ländern will damit Regierungen zum Umdenken in der Klimapolitik bringen.

Polizei sucht nach Zeugen

Die Münchner Ermittler suchen nach Zeugenhinweisen: Wer am 13. September, zwischen 9 Uhr und 12 Uhr, am Nymphenburger Schlosskanal Wahrnehmungen gemacht hat, die mit dem Vorfall zusammenhängen könnten, soll sich mit entsprechenden Hinweisen ans Polizeipräsidium München, Kommissariat 43, (Tel. 089/29100) oder jede andere Polizeidienststelle wenden.

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