Was soll dieses Kunstwerk?

Neuperlach - Hier lesen Sie die Geschichte der Spindel und was sich der Künstler George M. Rickey dabei gedacht hat:
"Die Plastik wurde von der Neuen Heimat Bayern (jetzt im Eigentum der WSB Bayern) in Auftrag gegeben. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten wurde die mobile Skulptur zuerst im Innenhof und später am heutigen Standort aufgestellt.
Die Skulptur beruht auf dem für Rickeys Werk typischen Prinzip der Bewegung durch Luft. Dominant ist auch das Kreisen der herabhängenden Windschaufel um die Achsen. Der obere Teil des Mobiles diente 1980 als Vorlage für das Perlach- Signet.
Der Künstler sagte 1973 zu seinem Kunstbegriff: „Ich habe seit über zwanzig Jahren die gleiche Absicht verfolgt: Bewegung so ausdrucksvoll zu machen, wie Farbe, Formen oder Inhalt es für andere waren. Mein Initialimpuls hängt von der Bewegung der Luft ab, drinnen oder draußen, niemals durch Motoren und nur in vier oder fünf Fällen durch die Hand des Betrachters erzeugt. Ich wünsche mir die Bewegung langsam, sodass man auf ihre Entstehung warten und über deren Langsamkeit staunen muss. Ich habe mir zwei oder mehr getrennte Bewegungen gewünscht, um nicht nur einen Kontrapunkt, sondern einen zusätzlichen Teil des Unvorhersehbaren, des Zufalls, zu schaffen, innerhalb der Grenzen von Weg und Vorbild. Natur setzt Regeln der Schwerkraft, der Größe, der Reibung, der Trägheitsmomente, des Gleichgewichts, gestauter Energie, der Pendel-bewegung – aber es gibt dennoch, so scheint es, die Möglichkeit un-gezählter verschiedener Abwand-lungen innerhalb der Gesetze.“
Zum Künstler
George M. Rickey 1907 geboren in South Bend Indiana/USA; er studierte zuerst Neuere Geschichte in Oxford/England und 1926–29 Kunst an der dortigen School of Drawings; von 1929–30 folgte ein Studium in Frankreich; der Künstler lehrte an verschiedenen Universitäten und unterhielt Ateliers in New York und Berlin
Diese Informationen stammen aus der Broschüre "Kunst in Perlach", erhältlich für 4,50 im Kulturhaus Neuperlach, Hanns-Seidel-Platz