Was macht der Hund im Baum?
Schon gesehen? In den Bäumen neben der Theresienwiese hat sich ein Drachen verheddert. Die AZ weiß, wie's passiert ist.
Ludwigsvorstadt - Er hängt da bombenfest. Seit Wochen. Kein Sturm, kein Schneefall konnten daran etwas ändern. Der Drache (in Hundeform) hat sich dermaßen in den Baumkronen gleich neben der Theresienwiese verheddert, dass er dort wohl auch noch lange Zeit bleiben wird. So blickt ein bunter Dalmatiner mit großen Augen aus den Ästen auf die Spaziergänger herunter.
Ab und zu bekommt der Hunde-Drachen Besuch. Von dem Buben (3), dem er früher gehört hat. Und von dessen kleinem Bruder (2), der ihn an einem windigen Tag auf der Theresienwiese irgendwann einfach losließ. So dass er flog, flog, flog. Herrlich, wie er sich in den Himmel raufschraubte. Allerdings nur kurz, bis der rasante Flug plötzlich endete.
Lange hatte der kleine Bub, nennen wir ihn Max, leider keinen Spaß an seinem Drachen. Denn dessen erster Einsatz war auch gleich sein letzter. Nur wenige Tage zuvor hatte Max den fliegenden Dalmatiner zum dritten Geburtstag geschenkt bekommen.
Deshalb wollte er zuerst auch nicht wahrhaben, dass es das schon gewesen sein soll. „Wir müssen die Feuerwehr rufen, die kann mit der Leiter da rauf fahren und den Drachen runterholen“, erklärte er seinen Eltern und der Freundin, die ihm den Drachen geschenkt hatte, ganz sachlich.
Doch die Erwachsenen erklärten ihm, dass die Feuerwehr viel wichtigere Dinge zu erledigen hat. Brände löschen zum Beispiel. Menschen retten.
Anhand eines Lego-Bauernhofs und eines Spielzeug-Löschfahrzeugs spielte Max ein solches, viel wichtigeres Rettungsszenario dann auch gleich durch.
Und so bleibt es dabei, dass Max und sein Bruder den Drachen zwar nicht mehr steigen lassen können. Aber sie besuchen den Dalmatiner, der da so bombenfest im Baum hängt, und denken dran, wie schön er an diesem einzigen Tag auf der Theresienwiese geflogen ist.
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