Warum müssen soviele Bäume gefällt werden?
Gleich zu Beginn der Bauarbeiten bei der Sanierung des Isartalbahn-Geländes wird ein Biotop platt gemacht.
Thalkirchen - Nach jahrzehntelangem Verfall belebt sich das alte Isartalbahn-Gelände an der Benediktbeuer Straße wieder.
Lange rottete das Industriedenkmal vor sich hin: Zwischen Maria-Einsiedel-Bad und Isarhang waren der Lokschuppen und Betriebsgebäude der Isartalbahn.
Vor 125 Jahren verkehrte die Bahn zwischen der heutigen Großmarkthalle und Bichl in Oberbayern. Erst kurz vor der Aufnahme des S-Bahnbetriebs 1972 wurde die Isartalbahn endgültig eingestellt.
Gleich hinterm Maria-Einsiedel-Bad haben jetzt die Bauarbeiten zur Sanierung des Lokschuppens und der anderen Backsteingebäude der Umgebung begonnen.
Deshalb wurde ein verwildertes, wunderbar dicht mit Bäumen und Büschen zugewachsenes Biotop, das sich entlang der alten Gleise zieht radikal abgeholzt.
Völlig unnötig für die Baumaßnahmen. Warum kann man nicht bauen und solche seltenen Grünzonen bewahren?
Denkmalschützende Sicherungsarbeiten hatten im Januar begonnen. Jetzt werden Büros und ein kleines Architekturmuseum errichtet.
Der Münchner Architekt und Designer Uwe Binnberg entwickelt das gesamte alte Bahnareal. Er hat auch schon den Hochbunker in der Untergiesinger Claude-Lorraine-Straße zu einem Mehrfamilienhaus umgestaltet und für Burda Innenräume und Vip-Lounges für die Allianz Arena entworfen.
Aber warum schont man dabei Naturräume nicht?
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