Wahlkampf mondän: Hier residiert bald die CSU

Zur Vorbereitung auf die Landtagswahl mietet die Partei einen edlen Standort an der Hackerbrücke. Auch Horst Seehofer bekommt hier ein Büro – ziemlich weit oben, versteht sich...
Thomas Gautier |
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Zentral und zum „vernünftigen Preis“: Wer mit dem Zug oder mit der S-Bahn nach München kommt, trifft gleich auf die CSU.
tg 3 Zentral und zum „vernünftigen Preis“: Wer mit dem Zug oder mit der S-Bahn nach München kommt, trifft gleich auf die CSU.
Das Rednerpult steht schon, die Arbeitsplätze sind noch leer: Der Presse- und Konferenzraum im „Skygarden“.
tg 3 Das Rednerpult steht schon, die Arbeitsplätze sind noch leer: Der Presse- und Konferenzraum im „Skygarden“.
Nicht mehr zeitgemäß? Die alte Parteizentrale in der Nymphenburger Straße.
tg 3 Nicht mehr zeitgemäß? Die alte Parteizentrale in der Nymphenburger Straße.

Zur Vorbereitung auf die Landtagswahl mietet die Partei einen edlen Standort an der Hackerbrücke. Auch Horst Seehofer bekommt hier ein Büro – ziemlich weit oben, versteht sich

München - Unterm Partei-Logo wachsen Margeriten: Der Streifen Gras zwischen den S-Bahngleisen und dem „Skygarden“ ist eine blühende Landschaft. Weiter oben spiegelt sich der weiß-blaue Himmel im Fenster. Es ist der perfekte Ort für die CSU.

Bald teilt sich die Partei den edlen Bürokomplex mit Patent-Anwälten oder den Wirtschaftsprüfern von PriceWaterhouseCoopers. Das sind Zahlenfetischisten – und auch das passt ja gut zur CSU.

Die will von hier aus möglichst viele Stimmen einholen und den Landtagswahlsieg festzurren. Um am 15. September die „Mutter aller Schlachten“, wie Generalsekretär Alexander Dobrindt die Wahl nennt, zu gewinnen, braucht’s ein neues Hauptquartier.


Lesen Sie hier: Weniger Geld für CSU-Fraktionsspitze

 

Die alte Zentrale in der Nymphenburger Straße tut’s da offenbar nicht mehr. Seit 1979 residiert die CSU dort in einer Art kasernenartigem Betonbunker. Die Einfahrt versperrt ein massives Stahlgitter. Man rechnet damit, gleich von bewaffneten Wachposten weggejagt zu werden. Da hilft auch der Partei-Slogan „Näher am Menschen“ wenig.

CSU-Pressesprecher Jürgen Fischer hält das alte Haus für nicht ganz geeignet. Zur CSU sollten auch „normale Menschen, also Bürger, hinkommen“, sagt er. In der Nymphenburger Straße müssten sie dafür in einen „Hinterhof – die Hemmschwelle ist natürlich groß“. Dabei wolle man sich nicht absondern, sagt Fischer. „Wir wollen zugänglich sein“.

Da sei das neue Gebäude an der Erika-Mann-Straße 5 viel besser: Neu, weiß und gläsern, modern und transparent. Fischer nennt es „offen und mit einer kommunikativen Atmosphäre“. Obendrein ist es zentral – und habe „einen vernünftigen Preis“. Den will er freilich nicht verraten. Nicht mal die Quadratmeterzahl. Weil’s protzig rüberkäme?

Im Erdgeschoss gibt es einen Bürgerbereich und den Presse- und Konferenzraum. Das Redepult vor weiß-blauer CSU-Tapete steht schon, ansonsten werkeln Arbeiter noch zwischen Schreibpulten und Kabelsalat. Hier sollen auch Freiwillige sitzen, die im Wahlkampf helfen.

Dessen Köpfe sitzen weiter oben, im 4. Stock des „Skygarden“: Weitere Angestellte und Mitarbeiter der Agentur „Signalwerk“ sollen hier Auftritte, Termine und die Internet-Kampagne koordinieren. Auch Generalsekretär Alexander Dobrindt bekommt hier ein Büro – und natürlich Ministerpräsident Horst Seehofer. Gen Süden blickt man über die Gleise und das Europäische Patentamt in Richtung Berge.

Wie viele Mitarbeiter in den neuen CSU-Himmel ziehen und wann, da mauert Jürgen Fischer: „Wir wollen den Wahlkampf so spät wie möglich beginnen“, sagt er. „Ich gehe davon aus, dass es im Juli sein wird.“

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