Wagnerstraße: Ein Fest gegen den Abriss

Sie geben nicht auf: Die Bewohner des Altbaus an der Wagnerstraße 1 wehren sich gegen den geplanten Abriss ihres Zuhauses – auf kreative Art.
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Offene Türen: Maler und Schauspieler Seamus Sheridan.
Sigi Müller 3 Offene Türen: Maler und Schauspieler Seamus Sheridan.
Hier geht’s zur Party.
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Eingeladen haben die Hausbewohner vor allem ihre Nachbarn.
Sigi Müller 3 Eingeladen haben die Hausbewohner vor allem ihre Nachbarn.

Die Mietergemeinschaft in der Wagnerstraße wehrt sich gegen den Abriss mit einem Kulturfest.

Schwabing - Sie geben nicht auf: Die Bewohner des Altbaus an der Wagnerstraße 1 wehren sich gegen den geplanten Abriss ihres Zuhauses – auf kreative Art.

Mit einem Kunst- und Kulturfest für die Nachbarschaft haben sie am Freitagabend auf ihre Situation aufmerksam gemacht.

Seit Friedrich Eichiner, BMW-Finanzvorstand das Haus im Sommer gekauft hat, herrscht Unruhe in dem Haus, in dem sich auch die Kult-Kneipe „Podium“ befindet: Der neue Besitzer will den Altbau aus dem Jahr 1885 abreißen und durch einen Neubau ersetzen (AZ berichtete). Die Mieter der sechs Wohnungen müssen also bald ausziehen.

Die Künstler, die bei dem Kulturfest unter dem Motto „Rettet die Wagnerburg“ auftreten, sind sehr unterschiedlich: Es gibt etwa Musik der Band „Tree of Life“, eine Bilder-Ausstellung des Schwabinger Künstlers Seamus Sheridan oder ein Ein-Mann-Theaterstück. Was alle Künstler eint? Sie fühlen sich mit dem Haus verbunden.

„Wir haben rumgefragt und viele hatten Lust, extra für das Haus etwas Kreatives zu machen“, sagt Isabel Neander (25), eine der Hausbewohner. Gespielt und zugehört wird in einzelnen Wohnungen oder im Treppenhaus.

Eingeladen haben die Hausbewohner vor allem ihre Nachbarn. Die sollten sehen, dass der Altbau trotz der etwas heruntergekommenen Außenfassade viel zu bieten hat: eine gut funktionierende Hausgemeinschaft, die aus ganz unterschiedlichen Menschen besteht.

„Die Kunstveranstaltung ist der Rahmen, aber wir hoffen, dass die Leute auf unsere Situation aufmerksam gemacht werden und darüber reden“, sagt Neander.

Ein Signal geht natürlich auch in Richtung Eigentümer: „Wir hoffen, dass er merkt, dass uns das Haus wirklich wichtig ist.“ Zur Feier eingeladen haben sie den BMW-Finanzvorstand aber nicht – schließlich hat er auf sämtliche persönlichen Briefe, die ihm die Hausbewohner geschrieben haben, noch nie geantwortet.

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