Waghalsige Flucht durch München: Ferrari-Raser sitzt nun in U-Haft
Milbertshofen - Ein 26-jähriger Ferrari-Fahrer brachte mit seiner Raser-Fahrt am Donnerstagabend nicht nur sich, sondern vor allem auch andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr: Eine Streife wollte den Schrotthändler gegen 19 Uhr am Frankfurter Ring kontrollieren, was in einer waghalsigen Verfolgungsjagd mündete. Der Mann fuhr laut Polizei einen Ferrari F8 Tributo – aktuell käuflich erwerbbar ab circa 230.000 Euro.
Ferrari-Raser flüchtet vor Polizeikontrolle
Er fuhr der Streife mit "äußerst gefährlichen Fahrmanövern" davon, wie die Polizei am Freitag berichtete. In der Kantstraße fuhr er entgegen der Einbahnstraßen-Richtung und auf dem Gehweg. Ein Mädchen (9) konnte sich gerade noch so mit einem Sprung zur Seite retten.
Mit einem zivilen Polizeiauto sperrten die Beamten die Kreuzung Petuelring/Schleißheimer Straße, um ihn zum Anhalten zu zwingen. Davon unbeeindruckt rammte der Ferrari-Fahrer das Auto und fuhr einfach weiter. Die beiden Polizisten im Auto erlitten dadurch jeweils leichte Verletzungen.
In der Lerchenauer Straße stellte der Mann das Auto dann ab und flüchtete zu Fuß weiter. Da kam er allerdings nicht mehr weit und wurde festgenommen.
Raser sitzt nun in U-Haft
Der Raser hatte keinen Führerschein, zudem stellte sich heraus dass er schon vorher diverse Male mit der Polizei Bekanntschaft gemacht hatte. Im Laufe des Freitag wurde der 26-Jährige einem Ermittlungsrichter vorgeführt und kam anschließend in Untersuchungshaft, wie eine Sprecherin der Polizei mitteilte. Gegen ihn wird jetzt unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt. Den entstandenen Schaden schätzt die Polizei auf rund 40.000 Euro.
Die Polizei möchte den genauen Verlauf der Raser-Fahrt noch abklären und sucht deshalb Zeugen. Diese werden gebeten, sich beim Unfallkommando zu melden (Tegernseer Landstraße 210 / Tel. 089/6216-3322).