Vortragsreihe zur NS-Vergangenheit
Haidhausen - Die strafrechtliche Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in den ersten Nachkriegsjahren in der BRD ist Thema einer dreiteiligen gemeinsamen Veranstaltungsreihe der Münchner Volkshochschule und des NS-Dokumentationszentrums München.
Den Auftakt macht die Historikerin Edith Raim mit ihrem Vortrag „Justiz zwischen Diktatur und Demokratie“ am Dienstag, 21. Januar, um 19 Uhr im Gasteig, Rosenheimer Straße 5.
In dem Vortrag schildert sie die Ahndung von NS-Verbrechen in Westdeutschland zwischen 1945 und 1949.
Wie konnte das Unrecht des Dritten Reichs mit den Mitteln der Strafjustiz geahndet werden? Welchen Beitrag sollten deutsche Gerichte leisten – und woher sollte (unbelastetes) Personal kommen? Fragen, die die westlichen Alliierten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unterschiedlich beantworteten.
Ausgehend von der Analyse zahlreicher deutscher Gerichtsverfahren, zum Beispiel zur „Reichskristallnacht” oder der „Arisierung”, zu Denunziationen oder KZ-Verbrechen, zeichnet die Referentin ein differenziertes Bild vom Wiederaufbau und der Tätigkeit der westdeutschen Justiz nach 1945.
Edith Raim ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte München.
Der Eintritt ist frei.
Eine Anmeldung (Kursnummer BG/382) ist telefonisch unter 4 80 06-62 39 oder unter www.mvhs.de möglich.
Weitere Termine der Reihe:
11. Februar: „Keine Generalamnestie. Die Strafverfolgung von NSVerbrechen in der Ära Adenauer“, ein Vortrag von Dr. Andreas Eichmüller
25. Februar: „Die Zentrale Stelle in Ludwigsburg und die strafrechtliche Aufarbeitung der NS-Verbrechen. Ein Bericht aus erster Hand“, ein Vortrag von Dr. Joachim Riedel.
Informationen auch unter www.ns-dokumentationszentrum-muenchen.de oder bei der Münchner Volkshochschule, Telefon 4 80 06-62 20.
- Themen:
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- Münchner Volkshochschule