Vorsicht Baustellen-Hopping!
Isarvorstadt - Liebe Busfahrer, liebe Müllmänner und andere Berufskraftfahrer der Stadt! Heute habt Ihr alle Rekorde gebrochen: Man hätte kein Blatt mehr zwischen eure Fahrzeuge legen können, das war echt Millimeterarbeit. Nur euren fantastischen Fahrkünsten ist es zu verdanken, dass wir diesmal nur ein paar Minuten hinter euch warten mussten, bis ihr eure Brummis durch die Hindernisse und aneinander vorbei geschlängelt habt. Chapeau!
Ich werde nie wieder meckern, wenn ihr mal ein bisschen grantiger dreinschaut oder so. Wahrscheinlich braucht ihr für den nun schon über ein Jahr währenden Slalom-Parcours in der Corneliusstraße Nerven wie Drahtseile.
Und das ist ja leider nicht die einzige Straße in München, für die ein Hindernis-Fahrertraining absolut empfehlenswert wäre. Kaum vorstellbar, was beispielsweise die Anwohner rund um den Luise-Kiesselbach-Platz jahrelang auszuhalten hatten (insbesondere in Sachen Lärm natürlich) und noch immer haben.
Aber zurück zum Baustellen-Hopping rund um den Gärtnerplatz, von der Reichenbach- und Klenze- bis zur Corneliusstraße: Mit ein Grund dafür, dass speziell hier nur die Besten (Berufskraftfahrer) durchkommen, sind zumeist gedanken- und rücksichtslose Privat-Automobilisten, die sich „kurz mal“ ins absolute Halteverbot stellen.
Ich räume ein, auch mir erschließt sich nicht immer die Sinnhaftigkeit von Verbotstäfelchen. Aber in einer Straße, in der im Schnitt alle zehn bis 30 Meter ein Kran, Container oder Bauzaun in die Fahrbahn ragt und die bekanntermaßen im Fünf-Minutentakt in beiden Richtungen von MVG-Bussen befahren wird?
Da sollte man die Halteverbots-Schilder doch etwas ernster nehmen: Schließlich geht es nicht darum, das Entern von Parkschlupflöchern zu „illegalisieren“ – sondern die wenigen verbliebenen Ausweichbuchten vor Blockierung zu schützen. Und damit die Bus- und andere Berufskraftfahrer vor abenteuerlichen Rangiermanövern.
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