Von Tunis nach München

Normalerweise parken hier eher Luxuskarossen. Zwischen Chanel und Dior steht bis zum 29. August ein Gefährt, das so gar nicht ins Bild passt.
Altstadt - Zwischen Chanel und Cartier, in der noblen Maximilianstraße, parkt ein Gefährt, das seine besten Jahre schon hinter sich hat.
Ohne Parkschein, geschweige denn grüne Plakette.
"Bronximilian", dichtet Twitter-User Wolfgang Mederle spontan.
Touristen und Einheimische stehen täglich vor dem Fahrzeug und rätseln, was das soll. Kleine Hilfe: Bei der Rostlaube handelt es sich um ein Kunstwerk.
Das Wrack stammt aus Tunesien. Der Münchner Künstler Christian Schnurer hat es als "Souvenir der Revolution" aufgestellt. Das Auto, das einem Polizisten gehörte, wurde 2011 von einer aufgebrachten Menschenmenge angezündet und von Schnurer über Umwege nach München verfrachtet.
Das Ziel der Aktion: die Passanten mit einer Realität konfrontieren, die sie sonst nur aus den Nachrichten kennen.
Mehr Infos zum Projekt gibt es hier.