Von Rentnerin beklaut: Jetzt redet der Nikolaus!

Ein Münchner beschenkt Kinder am Marienplatz mit Süßigkeiten. Eine Rentnerin will auch Schokolade. Als sie leer ausgeht, beklaut sie ihn. Warum der Weihnachtsmann die Polizei gebraucht?
Ralph Hub |
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Der 59-jährige Nikolaus mit seinem Fahrrad.
Hub 4 Der 59-jährige Nikolaus mit seinem Fahrrad.
Weihnachtsmann Walter Reinhardt.
Hub 4 Weihnachtsmann Walter Reinhardt.
Die gestohlene Weihnachtsmannfigur ist wieder an ihrem Platz.
Hub 4 Die gestohlene Weihnachtsmannfigur ist wieder an ihrem Platz.
Das Schokolager vom Nikolaus.
Hub 4 Das Schokolager vom Nikolaus.

Altstadt - Klarer Fall - mit dem Krampus an seiner Seite wäre ihm so etwas garantiert nicht passiert: Mitten auf dem Christkindlmarkt am Marienplatz wird ein Weihnachtsmann von einer Frau beklaut, als er Kinder mit Süßigkeiten beschenkt.
Vorne an seinem Radl hat der Münchner Weihnachtsmann ein kleines Kripperl montiert. Der blaue Kasten hinten ist randvoll mit Schoko-Nikoläusen, Schoko-Christbaumkugeln und anderen Leckerein.

Lesen Sie hier: Am Marienplatz: Rentnerin beklaut Nikolaus

Walter Reinhardt liebt seinen Job als Weihnachtsmann: „Für Kinder ist es die schönste Zeit im Jahr und da will ich ihnen eine kleine Freude machen.“ Im Gegensatz zum echten Nikolaus, der bekanntlich irgendwo am Nordpol sein Zuhause haben soll, stammt der Münchner Weihnachtsmann vom Tegernsee. Was in diesem speziellen Fall ganz praktisch ist, da hat er es nicht so weit.

Seit sieben Jahren ist Walter Reinhardt auf dem Christkindlmarkt mit seinem blauen Niko-Mobil unterwegs. „Die Meisten freuen sich, wenn sie mich sehen. Nur manchmal mault einer, weil ich als Weihnachtsmann unterwegs bin und nicht im klassischen Nikolauskostüm“, erzählt der 59-Jährige. Dafür ist der weiße Rauschebart echt und nicht angeklebt. Das Herz hat Walter Reinhardt jedenfalls am rechten Fleck. Und das ist alles, was zählt.

Die Süßigkeiten für die Kinder bezahlt er nämlich aus der eigenen Tasche. Jedes Jahr im Sommer radelt er durch Bayern und sammelt dabei Spenden. Dieses Jahr lief es nicht so gut. „Ich war krank“, erzählt der Weihnachtsmann, „außerdem war das Wetter oft schlecht.“

Deshalb haben ihm die Standlbetreiber auf dem Christkindlmarkt unter die Arme gegriffen und 400 Euro für Süßigkeiten spendiert. Die verteilt der Weihnachtsmann jeden Tag bis Heiligabend vom Vormittag bis zum späten Abend in der Fußgängerzone.

Am Samstagnachmittag stand Walter Reinhardt auf dem Marienplatz, als plötzlich eine Frau auftauchte. „Sie hatte einen Rosenkranz in der Hand und fragte, ob sie auch etwas bekommt“, sagt der Weihnachtsmann. Doch die Süßigkeiten sind nun mal für Kinder, da kennt Walter Reinhardt keine Ausnahme.

Die 65-Jährige fand das nicht besonders lustig und schnappte sich eine Porzellanfigur, einen kleinen Weihnachtsmann, den Walter Reinhardt mit Klebeband an seinem Niko-Mobil befestigt hatte. Den Weihnachtsmann beklauen, das geht gar nicht. Deshalb rief er auch die Polizei. Eine Streife nahm die Rentnerin fest. Gegen sie wird nun wegen Diebstahls ermittelt. Die 65-Jährige behauptet, die Porzellanfigur habe am Boden gelegen. Sie habe sie gefunden.

 

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