Vom Jägerhäusl zum Einfamilienhaus mit Büro

Seit 2006 stand das denkmalgeschützte Jägerhäusl leer, jetzt wird es hergerichtet. Doch Nachbarn fragen sich, ob ein Neubau direkt am 200 Jahre alten Haus zulässig ist...
von  Myriam Siegert
Das denkmalgeschützte Jägerhäusl wird derzeit wieder hergerichtet.
Das denkmalgeschützte Jägerhäusl wird derzeit wieder hergerichtet. © Petra Schramek

Nymphenburg - Vor über 200 Jahren wurde es zum ersten Mal erwähnt, einst war es das Jagddienstgebäude des königlichen Revierjägers – das Jägerhäusl in Gern. Um dieses kleine Haus an der Gerner- /Ecke Klugstraße sorgten sich die Nachbarn viele Jahre, denn schon seit 2006 stand das eigentlich denkmalgeschützte Häusl leer und verfiel immer mehr.

Viele Anwohner fürchteten, dass es irgendwann abgerissen würde. Doch mittlerweile ist klar, das Jägerhäusl bleibt erhalten und wird wieder hergerichtet. Die Bauarbeiten sind in vollem Gang. Ein privater Investor hat das Haus gekauft macht laut Bauantrag „ein Einfamilienhaus mit Büro im Erdgeschoss daraus, heißt es beim Planungsreferat. Auch der Neubau, der seit über einem Jahr auf dem Grundstück hinter dem Jägerhäusl hochgezogen wird, ist fast fertig. Dieses Bauprojekt hatte die Jägerhäusl-Fans ziemlich nervös gemacht.

Das neue Haus wird erstaunlich nah an dem denkmalgeschützten Jägerhäusl gebaut, der Balkon stößt fast an dessen Rückwand. Viele fragten sich, ob das überhaupt zulässig ist. Außerdem wurde für das Projekt ein Anbau des Jägerhäusls abgerissen, manche fürchteten der Rest des damals noch heruntergekommen Objekts würde folgen.

Immerhin diese Sorge hat sich mittlerweile als unbegründet herausgestellt. „Der hintere Teil war baufällig und nicht mehr zu retten“, sagt Thorsten Vogel vom Planungsreferat. Und was den Neubau betrifft: „Alles ist mit dem Denkmalschutz abgesprochen und so genehmigt.“

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