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Vom Candidplatz zum Osramgelände: Der AZ-Spaziergänger verweilt an den Isarauen in München

AZ-Spaziergänger Sigi Müller ist in München diesmal vom Candidplatz über die Brudermühlbrücke zum Osramgelände unterwegs. Welche Entdeckungen er dabei an den Isarauen macht.
von  Sigi Müller
Herrliche alte Bäume und Liegewiesen: hier lässt sich's aushalten.
Herrliche alte Bäume und Liegewiesen: hier lässt sich's aushalten. © Sigi Müller

München - Mit der U-Bahn bin ich bis zum Candidplatz gefahren. Das wunderschöne Frauenporträt an einer der Betonsäulen unter der Brücke ist noch da. Seit Jahren kenne ich's und jedes Mal bleibe ich eine Weile stehen und betrachte das hübsche Gesicht.

Am Mittleren Ring entlang laufe ich Richtung Brudermühlbrücke. Zur Linken die neuen Gebäude auf dem früheren Osramgelände. Die werde ich mir später noch anschauen.

Die ganze Welt kommt auf den Gleisen der Brudermühlbrücke in München zusammen

Vor der Brücke biege ich rechts in den Park ein und gehe auch rechts, an dem schönen See entlang. Stockenten schwimmen darauf, Graugänse, dicke Karpfen treiben gemächlich knapp unter der Wasseroberfläche und warten darauf, dass irgendwer etwas Brot in den See wirft – und in einem ganz verwunschenen Winkel entdecke ich eine Schwanenfamilie.

Idyll in den Isarauen: eine Schwanenfamilie am Teich.
Idyll in den Isarauen: eine Schwanenfamilie am Teich. © Sigi Müller

Misstrauisch werde ich von den Eltern beäugt, offensichtlich als harmlos eingestuft, denn das bedrohliche Zischen bleibt aus. Ich gehe bis zum Kiosk an der Eisenbahnbrücke. Oben donnert ein langer Güterzug über die Gleise.

Auf einem Container steht "Yang Ming", "Hamburg Süd" auf einem anderen. Viele bunte Container rattern oben vorbei. Die ganze Welt zusammengewürfelt auf den Gleisen über mir. Ich drehe um, gehe den Weg zurück, unter der Brudermühlbrücke durch und weiter in den Isarauen.

Container aus aller Welt rattern über die Eisenbahnbrücke.
Container aus aller Welt rattern über die Eisenbahnbrücke. © Sigi Müller

Quadratisch, praktisch, ... gut? Das Osramgelände fühlt sich an wie eine Kaserne

Wenn man nur auf dem Weg entlang der Isar läuft oder am Wasser liegt, ahnt man nicht, welcher Schatz sich in dem Waldstreifen dahinter befindet. Liegewiesen gibt es dort, einen schönen Spielplatz, Tischtennisplatten und sogar eine Open-Air-Muckibude. Tatsächlich kann man dort sogar an Boxsäcken trainieren und vieles mehr. Für den Durst nach dem Training sorgt ein Trinkwasserbrunnen.

Und natürlich gibt es wunderschöne alte Bäume und viel Natur. Nach einer Weile verlasse ich den Park und gehe ins beschriebene Wohngebiet auf dem Osramgelände. Quadratisch, praktisch, gut ist mein erster Gedanke. Sicher wohnt man ganz toll hier, direkt am Park und an der Isar, doch obwohl ich ja nur durchschlendere, komme ich mir ein bisschen einkaserniert vor.

Ein Stück weiter hat eine Bekannte ihr Atelier im Glashaus einer verwunschenen Anlage – und die besuche ich jetzt.

In diesem Sinne eine schöne Woche!

Ihr Sigi Müller

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