Voller Durchblick für ein ernstes Thema

Im Tierpark Hellabrunn haben 18 eifrige Grundschüler mit Moderatorin Claudia Kleinert das Erdmännchengehege geputzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
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Gemeinsam mit Wetterexpertin Claudia Kleinert ...
Münchner Tierpark Hellabrunn 3 Gemeinsam mit Wetterexpertin Claudia Kleinert ...
... säuberten die Kinder mit Schwamm und Besen das Gehege der Erdmännchen ...
Münchner Tierpark Hellabrunn 3 ... säuberten die Kinder mit Schwamm und Besen das Gehege der Erdmännchen ...
... in der Giraffensavanne des Tierparks Hellabrunn.
Münchner Tierpark Hellabrunn 3 ... in der Giraffensavanne des Tierparks Hellabrunn.

Thalkirchen - Mit prominenter Unterstützung machten 18 Grundschüler aus Neuperlach als "Action!Kidz“ auf die Ausbeutung von Kindern durch Kinderarbeit aufmerksam. Gemeinsam mit Wetterexpertin Claudia Kleinert säuberten die Kinder mit Schwamm und Besen das Gehege der Erdmännchen in der Giraffensavanne des Tierparks Hellabrunn in Thalkirchen.

Das Ergebnis der Aktion der Kindernothilfe kann sich sehen lassen: Blitzsauber putzten Moderatorin Claudia Kleinert und 18 eifrige Grundschüler im Tierpark Hellabrunn die Glasscheiben bei den Erdmännchen. Als "Action!Kidz“ der Kindernothilfe sorgten die Schüler aus Neuperlach bei Besuchern und Erdmännchen für vollen Durchblick und lenkten dabei die Aufmerksamkeit auf ein ernstes Thema: In Äthiopien gehen viele Tausend Mädchen und Jungen jeden Morgen zur Arbeit auf's Feld - und nicht zur Schule. Farmer im Norden des Landes "mieten“ oder "kaufen“ Kinder als billige Arbeitskräfte. Weit weg von der Familie verdienen sie für die Familie etwas Getreide oder Geld.

Namhafte Verstärkung erhielten die Münchner Action!Kidz von Claudia Kleinert. Die Wetter-Moderatorin ist seit vielen Jahren Kindernothilfe-Botschafterin und hat das schwere Leben vieler Jungen und Mädchen in Äthiopien selbst erlebt: "Die Kinder sind eigentlich fröhlich und stark, aber die Umstände lassen sie wirklich leiden. Wenn ein Kind von morgens bis abends arbeitet und sich gegen diese Ungerechtigkeit nicht wehren kann, dann muss dagegen etwas unternommen werden." Den Einsatz der "Action!Kidz“ im Tierpark lobt Claudia Kleinert ausdrücklich und erklärt ihre tatkräftige Unterstützung: "Es ist fantastisch, wenn sich Kinder hier in Deutschland einsetzen für Gleichaltrige in den ärmsten Regionen Afrikas. Ich halte solches Engagement zwar nicht für selbstverständlich, aber für ungeheuer wichtig".

Auch Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem zeigt sich begeistert von der bundesweiten Kindernothilfe-Aktion: "Wenn wir soziales Engagement von Münchner Schülern im Tierpark Hellabrunn unterstützen können, tun wir dies natürlich sehr gerne. Mit einem Schulabschluss können die fleißigen Helfer sich dann auch später jederzeit bei uns bewerben: Im Zoo gibt es viele interessante Einsatzgebiete. Dass die Schüler auf das Problem der Kinderarbeit in Afrika aufmerksam machen, finde ich sehr lobenswert.“

Bereits seit 2007 ruft die Kindernothilfe-Kampagne "Action!Kidz - Kinder gegen Kinderarbeit“ Schülerinnen und Schüler in Deutschland zu sozialem Engagement auf. Bis heute haben fast 34.000 Mädchen und Jungen als "Action!Kidz“ mehr als 550.000 Euro an Spenden für Projekte gegen ausbeuterische Kinderarbeit in Indien, Bolivien, Haiti, Sambia und Indonesien gesammelt.

"Action!Kidz“ waschen Autos, mähen Rasen oder wienern Schuhe, um mit dem Geld die Arbeit der Kindernothilfe gegen ausbeuterische Kinderarbeit zu unterstützen. Noch bis zum 31. Dezember 2013 können Mädchen und Jungen mit eigenen Hilfsaktionen teilnehmen. Unter den besten Teams wird ein Besuch der erfolgreichen Band "Culcha Candela" verlost. Schirmherrin der Kindernothilfe-Aktion ist Christina Rau.

 

Hintergrund zur weltweiten Ausbeutung von Kindern durch Kinderarbeit

 

Nach Schätzungen der IAO (Internationale Arbeitsorganisation, 2010) schuften weltweit 115 Millionen Kinder und Jugendliche unter ausbeuterischen, oft gesundheitsschädlichen und gefährlichen Bedingungen. Die IAO fürchtet, dass die globale Wirtschaftskrise die bisherigen Fortschritte im Kampf gegen Kinderarbeit bremsen wird. Armut treibt viele Familien dazu, ihre Kinder zur Arbeit zu schicken. Die Kindernothilfe unterstützt Projekte, in denen Mädchen und Jungen vor Ausbeutung und Missbrauch geschützt werden. Sie erhalten die Möglichkeit, zur Schule zu gehen oder eine Ausbildung zu machen, und haben dadurch eine Perspektive für eine bessere Zukunft.

 

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