Viktualienmarkt wird keine Fressmeile
Altstadt - Für die Modernisierung des Viktualienmarktes holt sich der neue Großmarktchef Boris Schwartz professionelle Hilfe ins Haus: Berater sollen das Projektmanagement organisieren, den Zeitplan neu anpassen und die mit den Marktkaufleuten erarbeiteten Ziele umsetzen.
Wichtig ist ihm: „Das Gesicht des Marktes muss erhalten bleiben.” Sein Chef und Kommunalreferent Axel Markwardt unterstützt ihn: „Wir wollen keine Event-Arena a la Tollwood. Wir wollen einen Versorgungsmarkt für die Münchner.”
Dabei sei die Nachfrage enorm. Die Stadt werde mit Anfragen für Crepes-, Döner- und Curry-Wurst-Buden überhäuft.
Von den 119 Ständen auf dem Viktualienmarkt werden derzeit vier nicht bewirtschaftet: Einer wird gerade grundlegend saniert, zwei weitere dienen als Zwischenlager für Stände, deren Keller umgebaut werden. Der vierte wird demnächst ausgeschrieben. „Wir wollen den klassischen Einzelhändler, der möglichst auch regionale Produkte anbietet”, sagt Schwartz.
Bei der Ausschreibung wird Martkhallenchef zum ersten Mal einen konkreten Kriterienkatalog anwenden. Einen solchen Katalog hat es in den vergangenen Jahrzehnten nie gegeben. Bewerber müssen persönlich überzeugen, ihre Finanzkraft belegen und mit ihrem Konzept auf den Markt passen.
Die alten Wartelisten werden abgeschafft. Wer einen Stand will, muss sich immer wieder bei Ausschreibungen bewerben.
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