Viertel im Münchner Westen: Das jüngste der Stadt
Aubing-Lochhausen-Langwied - Mehr Leute werden es auf jeden Fall, wenn Aubing-Lochhausen-Langwied bis zum Jahr 2030 einen Anstieg der wohnberechtigten Bevölkerung von 58,1 Prozent erreicht. Und das ist durchaus gewollt, denn allein im angrenzenden neuen Stadtteil Freiham sollen 4000 neue Wohnungen entstehen.
In Aubing-Lochhausen-Langwied werden in fünfzehn Jahren knapp 36 Kinder und Jugendliche im Verhältnis zu 100 Personen im erwerbsfähigen Alter leben – stadtweit wird dieser Wert dann nur bei 24 liegen. Damit wird Aubing den höchsten Jugendquotienten überhaupt aufweisen. Umgekehrt heißt das aber auch, dass es weniger ältere Bewohner im Stadtbezirk geben wird – der Altenquotient fällt im Vergleich deutlich ab. Dank der Entwicklung ist der durchschnittliche Aubing dann im Schnitt 40 Jahre alt und damit jünger als in den meisten anderen Gebieten.
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Weniger Alte, mehr Junge – und vor allem viele Familien mit Kindern. Die werden laut Prognose vor allem aus dem Stadtgebiet selbst zuziehen, einige könnten, durch die vielen Neubauten angelockt, aber auch von außen kommen. Bei den Erwachsenen wird die Gruppe der 30-39-Jährigen wachsen, bei den Kindern gibt es einen regelrechten Boom: in bestimmten Altersgruppen wird sogar eine Verdoppelung der Einwohnerzahl im Vergleich zu heute erwartet.
Dieser baldige Kinderreichtum ist wohl der wichtigste Faktor in der Zukunftsplanung des Viertels: „Besonders die Schulen werden aus allen Nähten platzen“, erklärt der Bezirksvorsitzende Sebastian Kriesel. „Wir haben bereits jetzt vier neue Grundschulen geplant, außerdem wird es einen Bildungscampus geben, auf dem auch weiterführende Schulen entstehen.“ Er weiß auch, dass es damit nicht getan ist.
Betreuungsmöglichkeiten für Kleinkinder, Spielplätze und verschiedene Freizeitangebote müssen ausgebaut werden. „Das wird eine große Herausforderung“, gibt Kriesel zu. Doch er freut sich auch auf die jungen Familien und Kinder. Dank des Neubaugebiets Freiham gibt es außerdem schon jetzt die Möglichkeit, auf die Veränderung der Bevölkerungsstruktur zu reagieren und z.B. Kitas einzuplanen.
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Dass es so viele in Zukunft nach Aubing ziehen wird, kann der Bezirksvorsitzende gut verstehen: „Es ist eine Top-Wohnlage. Man braucht nicht lange in die Stadt, ist aber trotzdem mitten im Grünen, mit vielen Ausflugsmöglichkeiten, zum Beispiel zum Langwieder See.“
Oder in die Aubing Lohe, die sicher auch den zukünftigen Familien als beliebtes Naherholungsgebiet dienen wird. Schon jetzt bekommen die Frauen in Aubing mehr Kinder als im übrigen Stadtgebiet, in den nächsten Jahren wird der Geburtenüberschuss (mehr Geburten als Sterbefälle) vermutlich noch weiter ansteigen: es wird davon ausgegangen, dass sich die Geburtenrate auf 250 Kinder pro Jahr erhöht.
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