Viele Hunde, zwei Lager

Von Couchhunden und Berufsjägern: AZ-Leserin Stefanie Janke geht häufiger mit fremden Hunden spazieren - und hat eine interessante Beobachtung gemacht.
von  Stefanie Janke

Von Couchhunden und Berufsjägern: AZ-Leserin Stefanie Janke geht häufiger mit fremden Hunden spazieren - und hat eine interessante Beobachtung gemacht.

Obermenzing/Nymphenburg - Seit ein paar Tagen lese ich interessiert die Stadtviertel-Seiten. Jetzt möchte ich auch einen kleine Idee beisteuern. Allerdings bezieht sich das auf einen ganz bestimmten Bewohneranteil - nämlich die Hundebesitzer.

Ich selber habe keinen eigenen Hund, passe aber hin und wieder auf Hunde auf, wenn die Besitzer verreist sind. Dadurch bin ich zeitweise häufig in den beiden Gebieten unterwegs.

Die Gegend Obermenzing/ Nymphenburg hat eigentlich 2 "Hot-Spots" für größere Spaziergänge: Den Nymphenburgerpark, hinter bzw. vor der Schlossmauer, entlang der S-Bahn Gleise.

Und als zweites den Hartmannshofer Park, meist nur Fasanerie genannt, wie der Biergarten dort.

So verschieden die Strecken, so verschieden das "Publikum".

Im Hartmannshoferpark trifft man die so genannten "Couchhunde". Die Hunde sind meist kleiner, die Besitzer meist eher im etwas gesetzten Alter und daher vielmals nicht mehr ganz so gut zu Fuß.

Da bietet sich die kleine Runde von zirka 30 Minuten angenehm an. Und ja, da tönt auch häufiger mal ein lauter Ruf durch die Bäume, weil ein Hund sich mit seinem Herrchen so gar nicht auf die Spazierroute einigen kann. Und fast jeder, den man trifft, hat ein kleines Kekschen für die Hunde in den Taschen.

Ganz anders "an der Schlossmauer": Dort trifft man kaum auf Hunde, die kleiner als kniehoch sind. Vor allem auf den weitläufig verzweigten Trampelpfaden parallel zu den S-Bahn Schienen können die Hunde sich sehr frei bewegen, Mäuse buddeln und mit Artgenossen Laufspiele veranstalten.

Da die Strecke (bei voller Ausnutzung und ohne große "Ratschpausen") schon allein über die Wiesen über eine Stunde dauert, trifft man dort in der Regel auf sportliche Gespanne. Hier werden statt Keksen Trainingserfahrungen ausgetauscht, und gerufen werden eigentlich nur die "Berufsjäger", die sehr vertieft am Schnüffeln sind und den Anschluss verloren haben.

Sie sehen also, eigentlich gibt es zwei Lager - und je nach Hund und eigenem Geschmack findet auch jeder schnell die geeignete Route für sich und den eigenen Hund heraus, um während dem Spaziergang auf Gleichgesinnte zu treffen.

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