Viel Wind um Windräder

Auf dem Sendlinger-Tor-Platz hat eine wütende Demonstration stattgefunden. Das fordern die Teilnehmer.
von  Timo Lokoschat
Die Demo am Sendlinger-Tor-Platz.
Die Demo am Sendlinger-Tor-Platz. © Lokoschat

Auf dem Sendlinger-Tor-Platz haben am Wochenende über 300 Menschen gegen Windräder demonstriert.

Altstadt - Die Stimmung auf dem Sendlinger-Tor-Platz war so geladen, dass sie vielleicht sogar zur Stromerzeugung getaugt hätte.

Weil das technisch aber noch nicht möglich ist, müssen andere Quellen genutzt werden, zum Beispiel der Wind.

Das passt vielen, aber nicht allen. Den rund 300 Menschen, die zur Demonstration am Samstag kamen, jedenfalls nicht.

"Gegen Windkraft!", "Bayern hat eine bessere Lösung verdient" und "Windradlärm macht krank!" stand auf den Plakaten und Transparenten der Teilnehmer.

Kein laues Lüftchen wehte auf dem glühend heißen Platz. Während der Reden gab es immer wieder wütende Zwischenrufe, die der Politik vorwarfen, ihr Mäntelchen in den, nun ja, Wind zu hängen und das Problem zu ignorieren.

Organisiert hatte die Aktion der Verein "GegenWind", der seit Jahren gegen den aus seiner Sicht "ungezügelten Windradbau" in ganz Bayern kämpft. Über 70 Initiativen waren vor Ort vertreten.

Auf dem Demonstrationsaufruf ist ein von Windrädern eingekesseltes Haus abgebildet sowie ein abgeholzter Wald, der komplett durch Windräder ersetzt wurde.

Eine konkrete Forderung: Die zehnfache Höhe der Windräder soll als Mindestabstand zu Wohnhäusern festgeschrieben werden. Eine entsprechende Petition liegt seit 2010 dem Deutschen Bundestag vor.

Um das Anliegen in Erinnerung zu rufen, marschierten die Teilnehmer nach der Kundgebung bis zur Staatskanzlei.

Dort soll man spüren: Wer Wind sät, wird Sturm ernten.

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