"Viel Flair, wenig Mietangebote!"

AZ-Leserin Heike Heidenreich (56), ausgebildete Managementassistentin und Autorin, lebt im Lehel. Hier beantwortet sie den Stadtviertel-Fragebogen der AZ.
Heike Heidenreich |
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Heike Heidenreich auf der Mauer des Bayerischen Landtags.
privat Heike Heidenreich auf der Mauer des Bayerischen Landtags.

Was schätzen Sie am Viertel?

Das Flair, die Bewohner, den St.-Anna-Platz mit seinem Wochenmarkt, die kleine Klosterkirche, die Cafés und Restaurants, Frau Manz mit ihrem Kramerladen

Wo kann am besten entspannen?

Im Englischen Garten und an der Isar, natürlich sonst auf meinem Balkon, es fehlt ein schönes Café für ältere und jüngere Mitbürger, wie damals das Café „Wünsche“.

Wo gibt es Probleme?

Wenig und überteuerte Mietangebote, Einkaufsmöglichkeiten, Seniorenbetreuung, Kitaeinrichtungen/Zuwegmöglichkeiten, Angebote für Jugendliche

Was ärgert Sie ganz konkret?

* Die Gestaltung des „MaxForums“/Unterführung

* Gestaltung des Thierschplatzes / Bepflanzung (vergleiche Sendlinger Tor). Der „Fahrrad-Verhau“ müsste „bereinigt werden, Unterstellmöglichkeiten ggfs. geschaffen werden, länger abgestellte Fahrräder „entsorgt“ werden, Abfalleimer quillen über.

Welches Vorurteil über das Viertel nervt Sie am meisten?

„Ach, da wohnen ja nur die Reichen!“ Das Lehel wurde 1724 in München eingemeindet. Bis dahin wohnten dort nur Tagelöhner und Wäscherinnen. Heute ist es eines der schönsten Viertel in München.

Was sind die wichtigsten Projekte der nächsten Jahre?

Für den ganzen Bezirk Altstadt-Lehel gesehen, sicherlich:

* die Betreuung der jüngeren und älteren Mitbürger

* Schaffung von geeignetem günstigen Wohnraum

* Sanierung des Wilhelms-Gymnasiums

* Sicherung der Kita-Plätze und deren sichere Zuwegung

* die Gestaltung des Marienplatzes und -hofes

* Ausbau von Rad- und Gehwegen

* die Gestaltung des Isartor-Platzes

* die Gestaltung des „MaxForums“

* die Erhaltung des Bolzplatzes im Glockenbachviertel

Und was muss verhindert werden?

Dass der Ursprung des Lehel zerstört wird, die Erhaltung der Häuser / pflanzlichen Anlagen etc. muss erhalten bleiben. Wohnraum muss bezahlbar sein.

Auf welche Veranstaltung im Stadtteil freuen Sie sich heuer am meisten?

Auf den Hofflohmarkt, den „Kocherl-Ball“, die Straßenfeste im Sommer

Jeder Ort hat einen „Schandfleck“. Welcher ist das in Ihrem Stadtteil?

Aus meiner Sicht das „MaxForum“ und der „Verhau“ am Thierschplatz

Angenommen, man dreht einen Film in Ihrem Stadtteil: Welches Genre und Thema würden am besten hierher passen? Und welche Schauspieler?

Einen Film über räumlichen und zeitlichen Bezug des Lehels, damals mit Tagelöhnern, Wäscherinnen, „Das Überleben im Armenviertel - Lehel mit seinen vielen Gesichtern“. Als Schauspieler könnte ich mir Senta Berger und Friedrich von Thun gut vorstellen.

Haben Sie drei Tipps für Neulinge im Viertel?

* Einkaufsmöglichkeiten: zwei Stationen zum Ostbahnhof oder zu Fuß durch die Maximiliansstraße zum Viktualienmarkt

* Spaziergänge/Radfahren durch den Englischen Garten, entlang der Isar zum Deutschen Museum/Praterinsel oder ein Gang durch die „Museumsmeile“

* Kleinigkeiten, alles, was einem noch fehlt im neuen Heim findet man bei Frau Manz im Kramerladen

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