Verwechslung bringt Münchner Berufseinbrecher wieder hinter Gitter

Der Münchner turnt in der Altstadt auf den Dächern von zwei fünfstöckigen Mietshäusern herum. Zeugen rufen Polizei und Feuerwehr, weil sie glauben, der 58-Jährige wolle sich in den Tod stürzen.
von  Ralph Hub
Ein Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl gegen den Berufseinbrecher. (Symbolbild)
Ein Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl gegen den Berufseinbrecher. (Symbolbild) © Marijan Murat/dpa

Altstadt - Der 58-jährige Münchner hat ein ellenlanges Strafregister und ist seit fast 40 Jahren bei der Polizei bekannt. Er saß auch schon mal im Gefängnis. Nun ist er wieder in U-Haft und wartet auf seinen Prozess.

Einbrecher oder Lebensmüder? Mann turnt auf Dach von Mietshaus herum

Der Mann kraxelte nach Angaben der Polizei am Sonntagvormittag auf einem fünf Stockwerke hohen Mietshaus in der Altstadt herum. Passanten hielten ihn für einen Lebensmüden, der sich vom Dach in den Tod stürzen wolle – sie verständigten Polizei und Feuerwehr. 

Als der 58-Jährige merkte, dass er aufgeflogen war und es unter ihm nur vor Rettungskräften wimmelte, gab er auf. Er kletterte die Feuerleiter runter und ließ sich festnehmen.

Einbrecher in spe ist kein Unbekannter: Seit 1995 beschäftigt der Münchner die Polizei

Weitere Ermittlungen ergaben, so ein Polizeisprecher am Dienstag, dass der 58-Jährige sich zuvor gewaltsam Zugang zu den Dachböden im obersten Geschoss des Hauses und zu einer Dachgeschosswohnung des Nachbaranwesens verschafft hatte.

Ein Ermittlungsrichter erließ inzwischen Haftbefehl gegen den Berufseinbrecher. Seine Polizeiakte umfasst mehr als 50 Einträge, Einbrüche, Diebstähle und auch Drogendelikte. Die erste Straftat verübte er 1985.

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