Versuchtes Tötungsdelikt in München: Mann verletzt Kontrahenten mit abgeschlagenem Bierglas
Ludwigsvorstadt - Mit einem abgeschlagenen Bierglas hat am Abend des vergangenen Donnerstags (31. Oktober) ein Mann seinen Kontrahenten bei einem Streit im Bahnhofsviertel schwer verletzt. Der 23-Jährige kam mit Schnittverletzungen im Gesicht und am Kopf ins Krankenhaus.
Versuchtes Tötungsdelikt: Ermittlungsrichter prüft Haftfrage gegen 31-Jährigen
Gegen den 31-jährigen mutmaßlichen Täter ermittelt die Polizei wegen eines versuchten Tötungsdelikts. "Die Verletzungen waren so schwerwiegend, wie sich inzwischen herausstellte, dass potenziell Lebensgefahr für das Opfer bestand", erklärte Polizeisprecher Christian Drexler.
Daher hob die Staatsanwaltschaft München I die Ermittlungen von zunächst gefährlicher Körperverletzung auf ein versuchtes Tötungsdelikt an. Zur Prüfung der Haftfrage wurde der Festgenommene am Montagnachmittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt; es erging Haftbefehl, und der Mann sitzt nun in der JVA Stadelheim ein.
Streit eskaliert: 31-Jähriger schlägt mit abgeschlagenem Bierglas zu
Sowohl Täter als auch Opfer waren an jenem Abend Gäste im Lokal "Asia Cuisine" in der Paul-Heyse-Straße. Beide Männer stammen ursprünglich aus Vietnam, leben aber inzwischen in München. Sie waren nach Polizeiangaben jeweils in Begleitung von etwa fünf weiteren Personen.
Weshalb es zum Streit kam, ist weiter nicht geklärt, hieß es im Präsidium. Der Konflikt habe sich am späteren Donnerstagabend zunächst vor das Restaurant verlagert. Dann sei es handgreiflich geworden: Der Täter schlug und stach mit einem abgeschlagenen Bierglas zu.
Mutmaßlichem Täter droht mehrjährige Gefängnisstrafe
Das Opfer wurde wenig später schwer verletzt im Innenhof eines nahe gelegenen Anwesens in der Schwanthalerstraße gefunden und vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht. Der 23-Jährige ist nach Polizeiangaben inzwischen aber wieder entlassen worden.
Den mutmaßlichen Täter machte die Polizei am Sonntagabend im Stadtgebiet ausfindig. Beamte nahmen ihn fest und brachten ihn ins Präsidium. Dem 31-Jährigen droht im Falle einer Verurteilung eine mehrjährige Gefängnisstrafe.